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Wie sieht die digitale Welt von morgen aus?

Digitalisierungs-Experte Andreas Dohmen referierte am Donnerstagabend auf Einladung des Elternbeirats am MGF.
Digitalisierungs-Experte Andreas Dohmen referierte am Donnerstagabend auf Einladung des Elternbeirats am MGF.

Vortrag des Digitalisierungs-Experten Andreas Dohmen am Maristen-Gymnasium Furth 

„Mein Haus ist voll mit Büchern – mein Kindle ist leer!“. Mit diesen Worten stellte sich Andreas Dohmen, ein ausgewiesener Digitalisierungsfachmann, den anwesenden Eltern, Lehrern und Schülern in der Mensa des Maristen-Gymnasiums Furth vor. Ein studierter Kernphysiker, der aktuell ganz nebenbei und einfach weil es ihn interessiert Philosophie studiert – mit Referaten ohne Powerpoint-Präsentationen! -, der Bücher verschlingt – analog! – und der mit seiner Unternehmensberatung junge Start Up Firmen berät – das versprach ein spannender Abend zu werden.  

Die Frage nach Bildung 3.0 oder 4.0 stellte der Schulleiter des Maristen-Gymnasiums Christoph Müller in seiner Begrüßung und seiner kurzen Einleitung zu diesem Abend. Schüler zu bilden heiße doch vor allem, sie zu kritischen und offenen Menschen zu erziehen, egal, welche Schlagworte derzeit in Mode seien. Das Maristen-Gymnasium habe genau diesen Weg gewählt, nutze aber bewusst auch neue technischen Möglichkeiten, um die Schüler auf eine digitale Zukunft vorzubereiten, egal ob es nun um Bildung 3.0, 4.0 oder 5.0 geht. 

Jörn Monstadt, der Vorsitzende des Elternbeirats des Gymnasiums, aus dessen Initiative diese Veranstaltung entstand, ging dann auf die spannende Vita des Hauptredners des Abends ein und bedankte sich bei ihm für sein Kommen. Er habe ihn bei einer ähnlichen Veranstaltung vor einiger Zeit kennengelernt und Herr Dohmen habe sofort seine Einladung ans Maristen-Gymnasium angenommen. 

Digitalisierung finde heute schon in so vielen Bereichen statt, so Andreas Dohmen dann in seinem Vortrag; eher unbekannt sei aber noch, dass auch in der Landwirtschaft, im Sport (E-Sport!) oder im Rechtswesen computergesteuerte Systeme mehr und mehr Einzug halten. „Das Internet ist nur ein Hype“ – über diesen Satz, den Bill Gates im Jahre 1993 geäußert hatte, könne man heutzutage natürlich nur schmunzeln. Digitale Prozesse, die durch die rasante Entwicklung der technischen Möglichkeiten erst möglich sind, haben Wirtschaft und Gesellschaft massiv verändert und seien nicht aufzuhalten. Angst um den Verlust von Arbeitsplätzen müsse man aber nicht haben: Schon in den 1960er und 1970er existierten diese Ängste vor Robotern und Computern, die Arbeitsplätze „fressen“ würden, beides habe sich aber in dieser Form nicht bewahrheitet.  

Selbstverständlich wird sich die Arbeitswelt aber verändern und darauf gelte es die Schüler von heute vorzubereiten. Gebraucht werden nicht nur reine Informatiker, sondern eben „gebildete“ Menschen, die Einblick in die Wirkungsweise von Computern haben und so dem „Internet der Dinge“ auf den Grund gehen können. Der Faktor Mensch werde aber immer eine gewichtige Rolle spielen und nicht alles, was digital ist, bringe reinen Nutzen. 

Als Vater eines 14-jährigen Sohnes teilte Andreas Dohmen auch seine ganz persönlichen Erfahrungen mit einem „Digital Native“. Eltern und Kinder sollten gerade im Bereich von technischen Neuerungen immer im Dialog bleiben. Keine wohlmeinenden Ratschläge, sondern „Reflexionen“ gab er den anwesenden Jugendlichen mit auf den Weg. So sollten diese neugierig sein, Beziehungen auch in der realen Welt pflegen und durchaus kritisch mit sozialen Medien umgehen. Studiengänge sollten nach Talenten und Vorlieben ausgewählt werden und nicht deshalb, weil sie gerade „in Mode“ sind; ganz sicher schade es aber nicht, sich auch im Bereich Digitalisierung immer auf dem Laufenden zu halten. 

Er liebe Schule – auch das hatte Andreas Dohmen in seiner Einleitung über sich erzählt. Diese Liebe wurde in seinem engagierten und packenden Vortrag von der ersten bis zur letzten Minute deutlich. Das Maristen-Gymnasium Furth dankt Herrn Dohmen für diesen Abend, der viele neue Impulse gesetzt hat. 

sh

 

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