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"Wer hat Angst vor Frau Schmid?"

Sogar eine mexikanische Vogelspinne streicheln durften die Schülerinnen und Schüler beim Besuch von Experte Manfred Werdan.
Sogar eine mexikanische Vogelspinne streicheln durften die Schülerinnen und Schüler beim Besuch von Experte Manfred Werdan.

Interessanter Vortrag zu Reptilien und Gliederfüßern für die sechsten und achten Klassen.

Zu den Highlights in jedem Biologie-Schujahr zählt mit Sicherheit der Vortrag über Reptilien und Gliederfüßern, der immer passend zum jeweiligen Lehrplaninhalt durchgeführt wird. Dann nämlich präsentiert der Altöttinger Experte Manfred Werdan den Schülerinnen und Schülern nicht nur allerlei Wissenswertes über Reptilien und Gliederfüßer, sondern ermöglicht es den Sechst- und Achtklässlern auch, einigen seltenen Tieren einmal live "auf den Pletz rücken" zu können.

Viele staunende Blicke erntete Manfred Werdan, der seit vielen Jahren auf seinem Gebiet tätig und Stammbesucher am MGF ist, zunächst bei den sechsten Klassen. Eine Schulstunde lang drehte sich alles um die unterschiedlichsten Reptilien - von der Schlange bis hin zu giftfarbenen Fröschen und verschieden großen Wasserschildkröten. So zeigte Werdan den Mädchen und Buben hautnah alles Wissenswerte über die Bilogie der Tiere, überdies klärte sie aber auch über die artgerechte Haltung der empfindlichen  Tiere auf. Oft, so Werdan, sei es nämlich die falsche Entscheidung, sich Reptilien im Baumarkt oder der Großzoohandlung zu kaufen. "Dort", fuhr der Experte fort, "bekommt man nicht einmal die richtigen Terrarien und Aquarien." Für eine Wasserschildkröte etwa benötigt man mindestens vier bis echs Quadratmeter Platz für Wasser und Steine. "In den Zoogeschäften verkaufen sie einem aber eher nur ein bis zwei Quadratmeter große Terrarien, das ist sehr schädlich für die Tiere", erklärte Werdan. Trotz dieser Warnungen war das Interesse der Unterstufenschüler ungebrochen: Viele stellten detaillierte Fragen zu den einzelnen Reptilien, etwa zu den Schlangen, Leguanen oder zum Chamäleon, das Manfred Wedan eigens mitgebracht hatte und das während der Vorführung eindrucksvoll seine Farbe wechselte. Wiederum andere ließen es sich nicht entgehen, das eine oder andere Tier sogar zu streicheln. Spätestens gebrochen war der Bann, als Werdan die Sechstklässler aufforderte, die mitgebrachten Tiere kurz auf die Hand zu nehmen. Fast jeder traute sich, sogar an die größeren Schlangen gingen die Mädchen und Buben furchtlos heran. Einzig eine Lehrerin soll es gegeben haben, die sich beim Anblick der Schlangen lieber in die hintere Bankreihe verkrochen hatte...

Nicht minder interessant wurde es dann im zweiten Teil, dann beim Gliederfüßer-Vortrag für die achten Klassen. Und auch hier hatte Manfred Werdan Exemplare aus aller Welt, aus Europa, Afrika und Südamerika, mitgebracht – verschiedene Insekten, Spinnen bis hin Skorpionen. Und auch hier erklärte Werdan den Mädchen und Bube anhand der Tiere geduldig wieder die gesamte Biologie jeder einzelnen Art. Eines der Highlights hier war schließlich die handtellergroße, mexikanische Vogelspinne, "Frau Schmidt", wie Werdan sie vorstellte. Mit interessanten Details nahm Wedan den MGF-Schülern nicht nur die Scheu vor diesem doch imposanten Krabbeltierchen, sondern ermöglichte ganz mutigen Schülern auch, der Vogelspinne einmal selbst "auf den Peltz" zu rücken. So hieß es am Ende nur: "Wer hat Angst vor Frau Schmidt?"

Mit beiden Vorträgen ist Ziel der Fachschaft Biologie und des Gastes, bei den Kindern das Verständnis und das Interesse für Reptilien und Gliederfüßer zu wecken und damit aktiv ihr Bewusstsein für den Artenschutz zu fördern. Nachdem die Vorträge überdies analog zum Lehrplaninhalt einhergehen, bietet das Biologie-Highlight eines jeden Jahres eine sehr gute Symbiose zwischen Theorie und Praxis.

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