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Aus der Vergangenheit lernen – Zukunft gestalten


MGF war Teil der Dillinger Europatage

„Aus der Vergangenheit lernen – Zukunft gestalten“, das war das Motto der „Dillinger Europatage“, die vom 11. – 13. Februar an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen stattfanden. Ziel dieser Europatage war es, das Thema „Europa“ an allen Schulformen in Bayern stärker zu verankern und Herausforderungen anzusprechen, die sich aus der Behandlung dieses Themas ergeben. Für das Maristen-Gymnasium war Ursula Schwoerer, in der Erweiterten Schulleitung für Internationales zuständig, der Einladung gefolgt und hatte zudem das Europa-Konzept des MGF vorgestellt.

Im Rahmen eines Festaktes, der die Europatage eröffnete, sprachen hochrangige Gäste zu den Zuhörerinnen und Zuhörern, allen voran der Bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo. Er betonte in seinem Grußwort, wie sehr die Europäische Union zu einem Erfolgsmodell und zu einem großartigen Friedensprojekt geworden ist und rief die anwesenden Schulleiter und Lehrkräfte dazu auf, Europa an den Schulen präsenter zu machen und an gemeinsamen europäischen Aktionen teilzunehmen. Natürlich werde heutzutage an der Europäischen Union oft kritisiert, dass zu viel Bürokratie vorherrsche, doch wenn so viele Nationen zusammenarbeiten, ginge es eben nicht ohne bürokratische Regelungen. Trotzdem gelte es, europäische Vielfalt statt Eintönigkeit zu propagieren, um der Gefahr entgegenzuwirken, dass Europa in der Erfolgsfalle verhaften bleibt. 

Weitere Gäste des Festakts zu Beginn der Veranstaltung waren Prof. Dr. Michael Gehler von der Universität Hildesheim und Prof. Dr. Ursula Münch, die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, die auch schon Gast des Maristen-Gymnasiums Furth war. Prof. Gehler ging auf historische Zusammenhänge und die Weiterentwicklung der Montanunion zur Europäischen Union ein und versuchte in seinem Vortrag die Frage zu beantworten, ob die Europäische Union ein „nicht-imperiales Imperium“ ist. 

Die Politikwissenschaftlerin Prof. Münch hingegen stellte die Frage „Europa – nein danke? Wird die Wahl im Mai zur Stunde der Populisten und Europaskeptiker?“. Sie zeigte auf, woher die wachsende Skepsis vieler Bürger gegenüber der Europäischen Union stammt, die seit dem Fall des Eisernen Vorhangs deutlich wird. Hier habe ein Verlust der verbindenden Orientierung durch einen Verlust eines gemeinsamen Feindbildes stattgefunden und ein damit verbundener Glaubwürdigkeitsverlust der EU. Prof. Münch untersuchte weiterhin die Gründe des wachsenden Populismus in Europa und analysierte die derzeitige sowie eine mögliche zukünftige Sitzverteilung im Europaparlament. Immerhin eine positive Auswirkung des Brexits gäbe es übrigens, so Frau Prof. Münch: Er reduziere die Anzahl der EU-Skeptiker im europäischen Parlament. Abschließend appellierte Prof. Münch dafür, die politische Bildung an Schulen zu stärken. 

In einer Podiumsdiskussion, an der unter anderem der Leitende Redakteur für das Ressort Wirtschaftspolitik der Süddeutschen Zeitung, Alexander Hagelüken teilnahm sowie Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet, die an der Universität Würzburg eine Professur für Europaforschung und Internationale Beziehungen hat, wurde 

gemeinsam ein neuer Blick auf Europa gerichtet. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bemühten sich aber, schlussendlich ein positives Bild von Europa zu zeichnen; nicht die Pessimisten, sondern die Optimisten sollen die Oberhand gewinnen und die Zukunft Europas gestalten. 

Eine besondere Ehre für das Maristen-Gymnasium Furth war es, dass im Rahmen der Veranstaltung das Europakonzept der Schule vorgestellt wurde. Ursula Schwoerer, verantwortlich für Internationales in der Erweiterten Schulleitung, beschrieb in ihrem Vortrag den europäischen Weg, den das Maristen-Gymnasium Furth in den letzten Jahren so erfolgreich beschritten hat und stellte die verschiedenen europäischen Projekte der Schule vor. Besonders hervorgehoben wurde inhaltlich das „Forum Europa am MGF“, im Rahmen dessen am Maristen-Gymnasium schon so viele interessante Diskussionen zwischen Schülern und Politikern stattgefunden haben, aber auch die Teilnahme unserer Schüler am Europäischen Wettbewerb, eTwinning oder dem Projekt „Europa macht Schule“. Auch unser neuer Instagram-Kanal @mgfeuropa, der große europäische Projekttag, der am MGF am 25. März stattfinden wird und die Podiumsdiskussion vor der Europawahl, die am Europatag, den 09. Mai durchgeführt wird, wurden vorgestellt. 

Wir freuen uns sehr, dass unser Europakonzept breiten Zuspruch fand und wir hoffen, andere Schulen motiviert zu haben, unserem Weg zu folgen.

sh

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