Unterricht hautnah erleben
Fünftklässler erkunden im Rahmen des Geographie-Unterrichts Bauernhof
Wie geht es zu auf einem Bauernhof, welche Arbeitsschritte sind dort alle nötig und wie sieht der Alltag eines Landwirts überhaupt aus? Das alles und noch viel mehr durften zwei unserer fünften Klassen vergangene Woche bei Exkursionen – auf Bauernhöfe rund um Furth – passend zum Lehrplaninhalt des Faches – zusammen mit Geografielehrerin Theresa Massouh erleben.
Die Inhaber Thomas und Andrea Lindner, die Eltern unseres Mitschülers Maxi, begrüßten uns recht herzlich. Danach begannen wir auch schon mit der Führung über den auf Bullenmast spezialisierten Hof. Zunächst ging es in den Stall der kleinen Kälber. Rund 100 Kälber werden dort aufgeteilt auf vier Ställe gehalten. Die Inhaber holten sogar eines der Tiere aus dem Stall heraus. Das Kälbchen wurde viel bestaunt und gestreichelt. Kurz darauf gingen wir in den zweiten Stall, in den die Tiere nach 120 Tagen im ersten Stall kommen. Dort waren die eben noch so kleinen Kälber schon zu größeren Tieren herangewachsen. Auch hier durften wir einmal durch den überdachten Stall gehen und die Tiere ansehen. Dann zeigten die Inhaber des Hofes uns den letzten Teil vor der Schlachtung eines Bullen: die Endmast. Hier konnten wir uns noch einmal vor Augen führen, wie groß Bullen schon nach knapp zwei Lebensjahren sind. Kurz vor der folgenden Pause durfte sogar jeder einmal Bullenfutter probieren: Weizen, Mineralfutter, Lein, Kraftfutter, … Danach hatten wir Pause und konnten unsere mitgebrachten Brote essen oder von der leckeren Brotzeit kosten, die die Familie Lindner für uns vorbereitet hatte: Wassermelonen, belegte Brote, Kuchen und Säfte. Dabei durften wir auf Heuballen sitzen. Anschließend stellten wir die in der vorherigen Stunde aufgeschriebenen Fragen zum Bauernhof und bekamen von den Lindners Antworten und Erklärungen.
Schließlich konnten wir unseren Rundgang über den Bauernhof fortführen und gingen zu den beiden Pferden und zu den Kaninchen. Im Anschluss daran sahen wir uns einige Feldmaschinen und die Traktoren an. Auch der Schweinestall durfte bei unserer Hoferkundung nicht fehlen. Allerdings hielt es kaum einer lange darin aus, da es ziemlich streng roch. Der anschließende Besuch des Hühnerstalls war für unsere feinen Nasen deutlich angenehmer und wir sammelten mit großer Freude die gelegten Eier ein. Dann besichtigten wir noch den Hofladen mit hofeigenen Produkten wie Eiern oder Fleisch. Kurz vor Schluss gaben uns die großzügigen Gastgeber noch ein Geschenkpaket mit: hofeigene Eier, selbstgemachte Nudeln, die man ebenfalls im Hofladen kaufen kann, ein Hausaufgabenheft, Saatgut und Informationsmaterial über Wurst und Käse. Jeder Schüler freute sich über das kleine Päckchen.
Insgesamt muss man wirklich sagen, dass der Vormittag uns allen großen Spaß gemacht hat und wir viel Interessantes und Lehrreiches über die Bullenmast und die Arbeit allgemein auf einem landwirtschaftlichen Betrieb erfahren haben. Vielen herzlichen Dank noch einmal an Familie Lindner, die hervorragende Gastgeber waren und uns somit einen unvergesslichen Tag bereitet haben!
Text: Fabian Frankl (5c), Fotos:mh
