Gewissen und Gott

Pfarrer Thomas Winderl zelebrierte am Freitag einen katholischen Gottesdienst zum Einkehrtag. Der Gottesdienst der evengelischen Schüler fand mit Hans Christian Kley in der Klosterkirche statt.

Oster-Einkehrtag am MGF spannte den Bogen von der „Weißen Rose“ zur Passion

Das Thema „Gewissen – Verantwortung – Gerechtigkeit“ kann ebenso ein urchristliches sein wie eines mit politischen Dimensionen. Dies wurde am Freitag im Rahmen des vorösterlichen Einkehrtages herausgearbeitet. Ausgehend von der Ausstellung zur „Weißen Rose“ in der Aula (siehe eigener Bericht und Pressearchiv) setzten sich Schüler und Lehrer mit Fragen der ökologischen Schuld oder der Bekämpfung von Armut auch durch Hilfe zur Selbsthilfe auseinander.

Der Einkehrtag gipfelte traditionell in zwei Gottesdiensten. In der Turnhalle zelebrierte Pfarrer Thomas Winderl eine Eucharistiefeier. In seiner Predigt verwies er auf verschiedene Stimmen, die jeder höre. Pilatus habe die des Machterhalts um jeden Preis gehört, die Geschwister Scholl hätten auf die der Verantwortung gehört. Das Hören auf die Stimme der Ethik sei entscheidend, nicht das Folgen irgendeines „Stammtischgeschwätzes“. Auf diesen Aspekt ging auch Pfarrer Hans-Christian Kley beim Abendmahlsgottesdienst in der Klosterkirche ein. Die tief religiöse Sophie Scholl habe Angst gehabt, Angst wie Jesus in Gethsemane. Wenn Gott Leben, Freiheit und Versöhnung wolle, führe das oft über Leid, Krankheit und Tod. Die Jünger Jesu' hätten dann den Sand in Kopf gesteckt. Dies sei erklärbar, aber nicht zielführend. „Bleibt online mit Gott“ forderte Kley am Ende der Predigt.

fi