Home / AKTUELLES / Bericht-Archiv / Berichte aus der Praxis

Berichte aus der Praxis

Der ehemalige MGF-Schüler Ludwig Deller (rechts) besuchte diese Woche zwei Q12-Kurse und berichtete von seinen Auslandserfahrungen.
Der ehemalige MGF-Schüler Ludwig Deller (rechts) besuchte diese Woche zwei Q12-Kurse und berichtete von seinen Auslandserfahrungen.

Zwei ehemalige-Schüler besuchen Q12-Kurse und berichten von ihren Erfahrungen

Kurz vor den Weihnachtsferien darf der Unterricht auch einmal etwas anders aussehen, und so durften Schüler des Französischkurses Q11/Q12 von Frau Beelte und der Englischkurse Q12 von Frau Alfranseder und Frau Schwoerer zwei etwas andere Stunden erleben. Zwei ehemalige Schüler des Maristen-Gymnasiums, Ludwig Deller und Fabian Finger, besuchten die Kurse und erzählten den Schülern von ihren spannenden und sehr international ausgerichteten Lebensläufen.

„Schon an meinem 2. Arbeitstag wurde ich nach Frankreich geschickt“, erzählte Ludwig Deller, der nach seinem Abitur 2008 Brauwesen und Getränketechnologie in Weihenstephan studiert hat und heute für eine Firma in Schrobenhausen, die auf dem Gebiet der Hefetechnik Weltmarktführer ist, durch die ganze Welt reist, um Brauanlagen zu planen und einzurichten. Ohne in der Schule Französisch gelernt zu haben, sei das natürlich ein Sprung ins kalte Wasser gewesen, aber er habe sich mit Englisch und Deutsch – im Elsass – ganz gut zurechtgefunden, so der junge Diplom-Ingenieur. Seine späteren Reisen haben ihn in Länder wie die USA geführt, wo es im Moment eine sehr spannende Craft Beer Bewegung gibt, also regionale Biere mit sehr außergewöhnlichen Inhaltsstoffen, nach China, Schottland oder Bolivien. Sprachlich waren alle diese Aufenthalte eine Herausforderung, einerseits, was den Fachwortschatz angeht, der auch im Englischen natürlich neu gelernt werden muss (und hier ist nicht immer Verlass auf Übersetzungen aus dem Internet!), andererseits aber auch was sehr ausgeprägte Dialekte des Englischen betrifft, wie beispielsweise in Schottland. Und in China helfe einem Englisch gleich überhaupt nicht weiter, denn dort spricht und versteht man kein Englisch, es gelte aber trotzdem, einen Weg zu finden, hochkomplizierte computergesteuerte Brausysteme zu erklären. In Bolivien wiederum hätte Ludwig Deller von Spanisch profitiert, wie er offen zugab. Gerade dort ist ihm die extreme Gastfreundlichkeit aufgefallen und er hat sich in dieses Land, obwohl er nur sehr kurze Zeit dort verbrachte, so sehr verliebt, dass er unbedingt wieder zurückkehren möchte.

Von Auslandsaufenthalten der anderen Art, nämlich während des Studiums, hatte Fabian Finger zu berichten, der die Kurse von Frau Beelte, Frau Alfranseder und Frau Schwoerer am nächsten Tag besuchte.

Fabian Finger hat sich nach seinem Abitur 2012 entschieden, Physik zu studieren und absolviert im Moment einen Masterstudiengang im Fach Quantenoptik. Fabian erzählte den Schülern offen davon, dass er an einen Auslandsaufenthalt bei seiner Studienwahl überhaupt nicht gedacht habe, dass dieser Gedanke jedoch während des Bachelor Studiengangs an der TU München in ihm gereift sei. Von den vielen Möglichkeiten, die es für Studenten heute gibt, hat er sich für das ERASMUS-Programm entschieden und für ein Studienjahr in Paris, um seine Französischkenntnisse zu vertiefen. Nach ersten Orientierungsproblemen fand er seine Hochschule, die renommierte „École Polytechnique“ dann doch fast mühelos und wohnte in einem Studentenwohnheim, wo er schnell Kontakt zu anderen ERASMUS-Studenten aus ganz Europa fand. Daneben fand er auch französische Freunde, was sehr wichtig sei, da er ja lernen wollte, wie ein Einheimischer zu sprechen. Mit sehr vielen Bildern untermauerte Fabian seinen lebhaften und abwechslungsreichen Vortrag und ermunterte die Schüler immer wieder, sich auch zuzutrauen, eine Zeitlang im Ausland zu verbringen. Nach Frankreich zog es ihn noch für 3 Monate für ein Praktikum ins Silicon Valley nach Kalifornien; ein ganz anders gearteter Aufenthalt, den er aber auch in seinem Lebenslauf nicht missen möchte, denn er habe unschätzbare Erfahrungen gemacht und gelernt, Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen.

Ein herzliches Dankeschön an Ludwig Deller und Fabian Finger, die sich die Zeit genommen haben, an ihre alte Schule zurückzukehren, um unseren Schülern Lust auf Aufenthalte im Ausland zu machen! Wir wünschen ihnen viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg und hoffen, dass dies nicht ihr letzter Besuch am Maristen-Gymnasium Furth war.

sh

zurück
de;maristen-gymnasium;christoph.mueller EM