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Neue Folge "Goodbye Furth"

Die Naturgewalten Kanadas erlebt derzeit etwas Elena Goldhofer aus der 10a, die ihre Gastschwester in Québec besucht.
Die Naturgewalten Kanadas erlebt derzeit etwas Elena Goldhofer aus der 10a, die ihre Gastschwester in Québec besucht.

Schüler berichten wieder aus Australien und Kanada

Auch in diesem Schuljahr nehmen wieder fünf unserer Schülerinnen und Schüler am Austauschprogramm „See the World“ des Bayerischen Jugendrings teil. Das Maristen-Gymnasium Furth wurde Anfang dieses Jahres als „exzellente Partnerschule des BJR“ ausgezeichnet und dabei wurde besonders die engmaschige Betreuung unserer Schüler und der internationalen Gastschüler hervorgehoben.  Unsere Schüler sind seit Februar in Québec bzw. Australien und haben bereits, wie man ihren Erzählungen entnehmen kann, zahlreiche unvergessliche Momente erlebt: 

Elena Goldhofer, 10a (Québec)
Ich glaube ich habe erst so richtig realisiert, was ich eigentlich mache, als ich in Toronto am Flughafen saß und mit den anderen Austauschschülern auf unseren Anschlussflug nach Québec gewartet habe.  Drei Monate, eine ziemlich lange Zeit so weit weg von zu Hause, seinen Gewohnheiten, Freunden und Familie, soweit weg von allem was man kennt, auf einem anderen Kontinent, in einem anderen Land, einer neuen Stadt, mit so vielen Menschen, die nicht deine Sprache sprechen.  Es ergeben sich so viele Möglichkeiten neue Kontakte zu knüpfen, Dinge auszuprobieren, zu lernen und auch zu verstehen. Ein bisschen einen Einblick in eine andere Kultur genießen und sein Verständnis für sie auszubauen. Da scheinen die drei Monate dann doch nicht so viel zu sein.  Ein paar Sachen hatte ich mir anders vorgestellt, aber manche Dinge sind genauso klischeehaft, wie man sie von Filmen gezeigt bekommt.  Zum Beispiel die gelben Schulbusse, die langen Gänge, die von Spinden gesäumt sind, der viele Schnee oder die Begeisterung für Hockey und Wintersport.  Leider musste ich feststellen, dass hier nicht jeder Baumstämme werfen kann, über sein komplettes Essen fünf Liter Ahornsirup schüttet oder auf der Straße mit Schneemobilen herumfährt. Was für mich bis jetzt sehr besonders war, ist die unglaubliche kulturelle Vielfalt und in diesem Zusammenhang die Offenheit der Kanadier. Ich habe hier das Gefühl, dass es nicht als Problem angesehen wird, wenn Menschen, die immigrieren, die Sprache noch nicht gut beherrschen, sondern nur als eine Art kleine Hürde, die man gemeinsam überwinden kann. Dieser Zusammenhalt und die Vorurteilslosigkeit hat mich sehr beeindruckt. In meiner Familie wurde ich sehr gut aufgenommen und wir haben sehr viel Spaß zusammen. Auch, wenn es sehr, sehr anders ist als in Deutschland und der Satz, den ich in der ersten Woche am meisten benutzt habe „Jsais pas“, war, lernt man schnell und man gewöhnt sich an das Französisch. Da meine Austauschpartnerin eigentlich aus Rumänien kommt, war ich anfangs sehr verwirrt, weil zu Hause dann teilweise ein kompletter Mischmasch aus Französisch, Englisch, Rumänisch und ein bisschen Deutsch gesprochen wurde.  Im ersten Monat habe ich schon den Carnaval de Quebec besucht und mir dort mit ein paar anderen Austauschpartnern und meiner Austauschpartnerin den Umzug angesehen. Außerdem haben wir schon Tire d‘érable gegessen, eine Art Lolli, bei der man Ahornsirup in den Schnee gießt und das Ganze dann um einen Holzstab wickelt. Letztes Wochenende war ich in Vieux Québec, um Schlittschuhlaufen zu gehen und danach ein bisschen die Stadt zu erkunden. Dieses Wochenende haben wir La Chute de Montmorency besucht, einen Wasserfall in Québec, der leider wegen den für Kanada warmen Temperaturen nicht mehr gefroren war. Es war trotzdem sehr schön, da man einen Blick über den Fleuve Saint-Laurent und bis nach Québec City hat. Bald haben wir eine Woche Ferien, in der wir 4 Tage nach Ottawa fahren werden, um uns die Hauptstadt von Canada ein bisschen anzuschauen und endlich Poutine zu essen. Natürlich darf bei der Gelegenheit shoppen gehen auch nicht fehlen. In der Schule verstehe ich nicht alles, aber ehrlich gesagt, hat es mich gewundert wie viel ich eigentlich verstehe. Selbst wenn man nicht jedes Wort gelernt hat, man kann sich das Meiste aus dem Kontext erschließen und außerdem ist der Stoff, den sie hier z.B in Mathe oder Science (Mischung aus Physik, Chemie und Werken) machen viel einfacher, weil wir in Deutschland schon weiter mit dem Stoff sind. Meine Austausch-Schule ist mit vielen Dingen strenger als unsere Schule, z.B wenn es um die Kleiderordnung oder das zu spät kommen eines Schülers geht, aber in einer Sache unterscheidet sich der Unterricht hier im Vergleich zu Deutschland gewaltig. Die Schüler duzen die Lehrer und nennen sie beim Vornamen. In meiner ersten Woche habe ich das gar nicht richtig bemerkt, ich dachte meine Klassenkameraden rufen ihre Freunde. Ich wurde dann aber von meinem Mathelehrer Eric aufgeklärt, dafür bringe ich ihm jetzt immer ein bisschen Deutsch bei.  Aber auch oder vielleicht gerade, weil es hier so anders ist als in Deutschland, freue ich mich auf weitere zwei Monate hier in Québec. 

 

Veronika Braun, 10b (Québec)
Endlich war es soweit. Der Tag, auf den wir alle hingefiebert haben, war da. Frühmorgens ging es los zum Flughafen. Dort traf ich die weiteren 21 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Austausches. Gemeinsam ging es los auf die große Reise. Nach insgesamt 12 Stunden und einem Zwischenstopp in Toronto kam ich müde- aber glücklich - in Montreal an, wo mich meine Gastfamilie herzlich empfangen hat. Nach über einer Stunde Autofahrt waren wir endgültig da – in Bromont. Das Haus meiner Gastfamilie, das sind meine Austauschpartnerin Zoé, ihre Mutter Carolyn, ihr Vater Eric, ihr Bruder Noah und die Katze Spaz, befindet sich im Skiort Bromont und liegt etwas abgelegener vom Zentrum Bromonts. Der erste Tag begann mit einem typischen „québecois“ – Frühstück. Es gab Bohnen, Bacon, Pancakes und noch vieles mehr, was sehr sehr lecker war. Am Nachmittag hat mir die Familie die kleine Innenstadt von Bromont gezeigt. Es gibt sehr viele Restaurants und einige kleine Boutiquen. Außerdem liegt überall sehr viel Schnee, unvorstellbar viel Schnee. Am nächsten Tag war auch schon mein erster Schultag im wirklich kalten Kanada. Meine Austauschpartnerin und ich nehmen morgens den typisch gelben Schulbus, wie man ihn aus den High School-Filmen kennt. Der Unterricht beginnt um 9 Uhr und endet gegen 16 Uhr. Vor der ersten Stunde wird immer 15 Minuten lang gelesen. Eine Schulstunde dauert 1h12 min – was wirklich lange ist - und nach jeder 4. Stunde gibt es eine Pause. Das Mittagessen bringt sich jeder selbst mit und in der Cafeteria hat man die Möglichkeit, das Essen in Mikrowellen aufzuwärmen. Mit mir und einer anderen deutschen Austauschschülerin sind noch einige Austauschschülerinnen aus Spanien am Collège Mont-Sacré Coeur.  Nach dem Unterricht gehen Zoé und ich sehr oft Ski fahren, da der Skiberg nur zwei Minuten von ihrem Zuhause entfernt liegt und die Lifte bis um 22 Uhr geöffnet haben.  In der ersten Schulwoche war die gesamte Jahrgangsstufe in Valcartier, einem Outdoor-Rutschenpark, wo wir mit luftkissenähnlichen Ringen den ganzen Tag etliche Schnee-Rutschen hinunterrutschen konnten. Obwohl es ziemlich kalt war, war es ein toller Tag.  An den Wochenenden sind wir öfter mit der Familie in Montréal, waren beim Eislaufen, haben Nachbarorte besichtigt und waren sogar in dem bekannten Eishotel in Québec, in dem wir unsere eigenen Gläser aus Eis anfertigen konnten. Dort habe ich zudem meine allererste „Poutine“ gegessen. Poutine ist das für Québec typischste Gericht und besteht aus Pommes, brauner Soße und Käse. Es war lecker, jedoch ist der Käse für mich noch gewöhnungsbedürftig.  Außerdem essen die Kanadier sehr gerne und viel Ahornsirup in allen möglichen Varianten:  Als Maple Butter, Eis, Lollys, als Getränk, in Schokolade oder einfach nur als Soße bzw. Sirup. Hier gibt es obendrein überall gratis Wasser. Im Restaurant oder an jeder Ecke aus kleinen Wasserfontänen. Es riecht jedoch ein wenig nach Chlor. Die Sprache, das „Québecois“, ist deutlich schwieriger als erwartet. Teilweise denkt man, man hat nie Französisch gelernt, da jeder schnell und mit einem starken Akzent redet. Mit der Zeit merke ich aber, wie ich immer mehr verstehe. Mit langen Schultagen während der Woche und mit Aktivitäten voll bepackten Wochenenden vergeht die Zeit für mich wie im Flug. 

 

Elena Preis, 10b (Québec)
Jetzt bin ich schon 3 Wochen hier auf den Magdalenen-Inseln. Doch dass es die Inseln im Sankt-Lorenz-Golf überhaupt gibt, hatte ich vor meinem Austausch noch gar nicht gewusst. Aber nachdem mir meine Austauschpartnerin Fanny, als sie bei uns in Deutschland war, schon so viel Spannendes erzählt hatte, war ich umso neugieriger die Insel kennenzulernen. Am 3. Februar war es dann soweit. Wir Austauschschüler aus Deutschland machten uns auf den Weg nach Kanada.  Da Fanny und ich uns schon kannten, und ich mich mit ihr super verstehe, hielt sich mich meine Aufregung zunächst in Grenzen. Unsere ganze Gruppe flog erst mal nach Toronto und teilte sich dann dort, um weiter nach Quebec bzw. Montreal zu fliegen. Für mich ging es nach Quebec. Hier wurden alle anderen von ihren Gastfamilien empfangen. Nur ich musste noch eine Nacht im Hotel verbringen, um am nächsten Tag den Flieger auf die Inseln zu nehmen. Allerdings gab es bei diesem Flug zuerst ein paar Komplikationen und es war nicht sicher, ob das Flugzeug überhaupt fliegen konnte, weil das Wetter auf den Inseln so stürmisch und schlecht war. Zum Glück wurde dann aber nur der Zwischenstopp in Gaspe gecancelt, und ich landete mit einigen Stunden Verspätung gut auf der Insel.  Meine Gastfamilie ist super freundlich und hat mich herzlich empfangen. Am nächsten Tag ging es dann gleich mit einem klassischen gelben Schulbus in die Schule. Dort wartete auch schon die verantwortliche Lehrerin für den Austausch auf mich zusammen mit Jade, einer weiteren Austauschschülerin aus der Saskatchewan (das ist eine englischsprachige Provinz in Kanada). Die Lehrkraft überreichte uns ein Geschenk bestehend aus einer Tasche einer Trinkflasche, einem USB-stick und einem Kalender, und wir bekamen unseren eigenen Spind. Die ersten Wochen hatte ich den gleichen Stundenplan wie meine Austauschpartnerin Fanny. In dieser Woche werde ich jedoch meinen eigenen Stundenplan bekommen, und dann steht auch das Fach „Sante Plein Air“ auf dem Plan. In diesem Fach geht man raus und lernt zum Beispiel wie man ein Iglu baut. Insgesamt ist die Schule hier wirklich sehr verschieden zu unserer Schule. Eine gibt insgesamt 4 Schulstunden am Tag, die jeweils 70 Minuten dauern. Die ersten 20 Minuten an jedem Tag sind Lesezeit. Außerdem finde ich die Schule etwas entspannter als in Deutschland. Beispielsweise werden die Lehrer bei ihrem Vornamen angesprochen, es gibt keine Ausfragen und alle Tests sind angesagt. Zusätzlich hat die Schule hier noch ein eigenes Schwimmbecken und ein Fitnesscenter, das sogar von allen Einwohnern der Insel außerhalb der Schulzeit genutzt werden kann. Nach der Schule werden dann noch viele Aktivitäten angeboten, wie zum Beispiel Volleyball, Badminton, Radfahren oder Laufen. Und ich gehe jeden Dienstag in einen Kochkurs. Neben diesen Aktivitäten gibt es an der Schule auch noch viele weitere Veranstaltung. Eine Woche lang war „Karneval“, und es gab einen Wettbewerb, bei dem die beste Persönlichkeit der Schule gewählt wurde. Am vorletzten Freitag gab es keinen Unterricht, sondern am Vormittag Aktivitäten wie Eislaufen oder eine Ralley. An diesem Nachmittag gab es dann noch zwei Eishockeyspiele. Zuerst spielten die Lehrerinnen gegen die Mädchen und dann die Jungs gegen die Lehrer. Bei dem Spiel gegen die Lehrerinnen durfte ich mitspielen. Auch wenn wir verloren, so hat es super viel Spaß gemacht, und es war aufregend die ganze Eishockey Ausrüstung anzuziehen. Letzten Freitag war Pyjamatag an unserer Schule. Hier bekam man für 2 Dollar eine heiße Schokolade. Diese ganze Aktion war zugunsten kranker Kinder.  Viele Unternehmungen mache ich mit meiner Gastfamilie. unternehme So waren wir schon Langlaufen, Schneeschuhlaufen im Dunkeln und haben Spaziergänge über das zugefrorene Meer gemacht. Außerdem hatte ich meine erste Kitesurfstunde, da man hier im Winter mit Skiern oder einem Snowboard auf dem Eis surfen kann.  Nun ist schon ein Viertel meines Aufenthalts auf dieser faszinierenden Insel vorbei. Die Zeit vergeht wie im Flug! 

 

Anna Huttner, 10c (Australien)
Am 16.02.18 war es so weit: ich bin mit meiner Familie und meiner besten Freundin zum Flughafen in München gefahren. Nachdem alle Gepäckstücke abgegeben waren und wir uns verabschiedet hatten, habe ich eine Freundin, mit der ich schon über WhatsApp Kontakt hatte, getroffen und wir sind zusammen losgeflogen. Nach 20 Stunden Flug voller Gespräche und einem Umstieg in Dubai sind wir sind wir endlich angekommen. Als ich dann gegen 20:15 Ortszeit aus unserem Terminal gekommen bin, wurde ich von meiner Gastfamilie herzlich begrüßt. Die erste Nacht haben wir noch in Adelaide verbracht, weil unser Dorf, Lameroo über 200km entfernt ist. Am nächsten Morgen sind wir zum Einkaufen nach Chinatown gefahren, etwas völlig Neues für mich. Meine Gastfamilie meinte, es gebe auch „Germantown“. Ich habe mich schnell als vollwertiges Familienmitglied gefühlt. Danach sind wir zum Cleland Wildlife Park gefahren. Im Park haben wir viele viele Kängurus gesehen, die zu meinem Erstaunen eher wie große Hunde behandelt wurden. Sie sind frei herumgehüpft oder faul herumgelegen. Man konnte sie füttern und streicheln. Die meisten waren zutraulich. Auch einige Emus sind frei herumgelaufen und ich habe Wombats und Dingos gesehen. Ich konnte leider keinen Koala halten, aber ich bin ziemlich nah an sie rangekommen und die Pflegerin hat eine wunderschöne Nahaufnahme mit meinem Handy für mich gemacht. In Lameroo angekommen war ich von der Gegend erstaunt: endlose braune Felder und Schafweiden und nur an den Rändern Bäume und Sträucher. Meine Gastfamilie lebt auf einem, zum größten Teil verpachteten, riesigem landwirtschaftlichen Anwesen. Für den Schulbesuch bekam ich meine “ Schuluniform”: Ein marineblaues Poloshirt und eine dunkelblaue Jacke, beides bestickt mit dem Schullogo. Dazu kann ich eine beliebige dunkle Hose und beliebige Schuhe anziehen. Eine sehr lässige Variante. 

Meine Schule hat nur ungefähr 300 Schüler, von der Vorschule bis zur 12. Klasse. Die durchschnittliche Klassestärke sind 10-12 Schüler.  Das, und dass der letzte Austauschschüler vor 6 Jahren zu Besuch war, ist der Grund dafür, dass mich alle kennen. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen. Viele grüßen mich und, vor allem die jüngeren, wollen mit mir reden und stellen viele Fragen über Deutschland.  Der Unterricht läuft auch anders als bei uns. Wir beginnen morgens mit der „Basegroup“, dabei wird die Anwesenheit kontrolliert und der Tagesablauf besprochen. Meine allererste Stunde war Deutsch. Allerdings ist meine Austauschpartnerin Megan die einzige in ihrer Jahrgangsstufe, die Deutsch nicht abgelegt hat. Ich darf Mrs. Miegel mit ihrer Deutschklasse dabei assistieren,. Nach der täglichen Recherchierstunde, der Mittagspause und zwei Doppelstunden am Nachmitta, ist die Schule aus. Seit diesem Jahr dauert jede Stunde 90 min, mir wurde gesagt, man versuche, das Stundensystem einer sehr erfolreichen Schule zu kopieren. Da meine Jahrgangsstufe in allen Fächern außer Mathe Aufsätze schreiben muss, habe ich auch einen Schullaptop bekommen. Die Stunden sind meist dazu da, die Ausarbeitungen fertig zu stellen, allerdings kann man das auch daheim machen. Daher reden viele miteinander oder sind an ihren Handys. Anscheinend kann jeder jederzeit am Handy sein oder Musik hören. Ziemlich befremdlich für mich. Ich habe eigenen kleinen Projekt- und Präsentationsaufträge bekommen, die ich ausarbeite. Neu sind für mich auch die Unterrichtseinheiten, die Online erfolgen. Die Schüler wählen sich in den virtuellen Classroom ein und sind auch per Telefon verbunden. Generell passiert viel über das Internet, wobei das Wlan erstaunlich schlecht ist. Anfang der Woche sind meine Gastmutter, Clayton und ich losgefahren und wollten ihre Schafe besuchen. Im ersten riesigen Feld haben wir nur “ein paar” Schafe, so ungefähr 50, gesehen. Darum sind wir zu einem anderen Feld gefahren. Schafe haben wir dort zwar nicht gefunden, aber dafür ein ausgewachsenes Kängurumit einem Jungen. Auf der Flucht vor uns sind sie aus dem Stand über einen 1,20m hohen Zaun gesprungen. Das war beeindruckend! Da Meagan 5 Mal die Woche arbeitet und Clayton, mein Gastbruder jeden Tag nach der Schule Sport macht, bin ich manchmal allein Zuhause. Ich genieße diese Zeit und bin oft draußen und zeichne, lese oder erkunde die nähere Umgebung. Der Aufenthalt ist toll, ich habe mich gut eingelebt und weiβ ich jetzt schon, dass ich mich immer gerne zurückerinnern werde! 

 

Xaver Rauchensteiner, 10c (Australien)
Nach einem sehr langem Abschied am Münchener Flughafen, bei dem manche fast von ihren Eltern nicht mehr ausgelassen worden wären, und wir durch die Sicherheitskontrolle durch waren, bestiegen wir mit vollgepackten Koffern den Flug nach Dubai. Nach den noch angenehm wirkenden 6 Stunden Flugzeit landeten wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten, genauer in Dubai. Wir machten uns frisch, nur um kurz darauf den nächsten Flug nach Adelaide, Australien anzutreten. Diesmal flogen wir aber nicht nur 6 Stunden, sondern gleich das Doppelte. Wir wurden aber von diversen elektronischen Spielzeugen(allgemein als Handy bekannt) bei Laune gehalten. Manche schliefen, manche nicht. So kam ich mit weniger als einer Stunde an Schlaf schließlich in Adelaide an. Nachdem wir durch eine weitere Sicherheitskontrolle durch waren, bei welchem wir auch einen Teil unserer Gastgeschenke vorzuzeigen hatten(zumindest den essbaren Teil an Geschenk), gingen wir Richtung Ausgang. Es gibt sehr strenge Einfuhrbestimmungen. Die australischen Familien erwarteten uns bereits gespannt in der Ankunftshalle des Flughafens. Wir wurden herzlich begrüßt und anschließend mit nach Hause genommen. Bevor wir jedoch gehen durften, gaben wir den freundlichen Flugbegleitern des Bayrischen Jugendrings noch Bescheid, dass wir unsere Familie gefunden hätten. Es dauerte noch 20 Minuten bis ich in meinem neuen Zuhause für die naechste Zeit ankam. Erschoepft von dem Flug liess ich mich jedoch kurz nach der Ankunft in das schön hergerichtete Bett plumpsen. Am nächsten Morgen, an dem ich zum Glück noch nicht in die Schule musste, hatte ich eine wohltuende Dusche. Nach der Dusche, lernte ich auch meine Gastschwestern Lili und Capri kennen. Capri ist 17 und Lili 20 Jahre alt. So ist Jasper mit 16 Jahren der Jüngste von allen. Ich war aktiver als erwartet, so zeigte mir Jasper den Garten und wir machten einen Spaziergang, bei dem ich mein erstes Kangaroo zu Gesicht bekam (Es war leider ein wenig weiter weg, aber das ist dennoch etwas für den ersten Tag in Australien). Am Nachmittag hatten wir Barbecue, aber ohne Fleisch, da meine Gastfamilie sich hauptsächlich vegan ernährt. So musste ich mich auf eine andere Ernährungsweise einstellen. Am Montag, den 19.2 ging ich in langer Jeans, weißem T-Shirt und schwarzen Lederschuhen in die Schule, während alle anderen in Schuluniform herumliefen. Zum Christian Temple Christian College müssen wir circa 30min fahren mit dem Zug . Leider hatten sie keine passende Schuluniform für mich (diese ist Pflicht an den messten Schulen Australiens), also durfte ich den ersten Tag in „Casual“, wie sie es nennen, herumrennen. Ich wurde nett begrüßt und teilweise hörte ich auch ein guten Morgen, wenn ich von einem Klassenzimmer zum anderen ging. Später, durfte ich und Jasper auf die Bühne vor der versammelten Schule (Assembly, ein Versammeln der ganzen Schulgemeinschaft jeden Montag), um uns, bzw. mich vorzustellen. Kurz darauf bekam ich ein Willkommensgeschenk von einem Schüler der 12 Klasse. Zwei Seiten mit Bilder und Beschreibungen ueber typisch australische Dinge, und eine Packung TimTam’s (eine Art Schokoladensüssigkeit). Das Schulsystem ist anders aufgebaut, so hatten wir immer eine Doppelstunde und man kann sich die Faecher aussuchen, die man besuchen will. Mathe und Englisch sind jedoch verpflichtend zu belegen für Schüler. Kurz nach 15 Uhr, zu diesem Zeitpunkt endet die Schule üblicherweise, kommt der Zug, mit dem wir wieder heim fuhren. In der Woche durfte ich mich schliesslich auch für die Fächer entscheiden, die ich besuchen wollte: Art, German, chemistry, home economics, history, sports. Nach dem die erste Schulwoche vorbei war, ging es für uns mit einem Trip von 4 Tagen nach Sydney. Wir waren in einem Hotel in den „Rocks“ untergebracht. Wir gingen sehr viel zu Fuss, und so durfte ich vieles sehen. Das Opera House, die Sydney Harbour Bridge, das Sydney Hardrock Cafe,  Royal Botanic Garden, Bondi Beach und weitere Strände. Zusammengefasst waren meine ersten 1 ½ Wochen voller aufregender Abenteuer. 

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