Home / AKTUELLES / Bericht-Archiv / Tierischer Besuch

Tierischer Besuch


Ausgebildeter Schulhund stattete Klasse 5c Besuch ab

Groß war die Freude der Schüler/innen der 5 c am letzten Montag, als Aimee und ihre Besitzerin Claudia Meßmer die Klasse von Schulpsychologin und Klassenlehrerin Frau Rauscher besuchten und einen Einblick in die Arbeit eines Therapiebegleithundes gaben. Aimee ist eine vierjährige Labrador-Berner-Sennen-Hündin, die zusammen mit mir eine ca. 50-stündige Ausbildung bei den Landshuter Johannitern durchlief. In einer Charaktereignungsprüfung bewies Aimee, dass sie zutraulich, offen, unerschrocken, stressresistent und ohne eine Spur von Aggression auch auf ungewohnte Reize und Situationen reagiert. Es folgten Fortbildungen zu Hundeverhalten, Impulskontrolle, Arbeit mit Jugendlichen, aber auch alten und dementen Menschen, Ergotherapie, Einsatzmöglichkeiten von Therapiehunden etc. Nach einer schriftlichen Abschlussprüfung für den Mensch und einer praktischen Abschlussprüfung mit Hund in einer realen Therapiesituation sowie zahlreichen Probeeinsätzen in Schule und Altersheim haben wir beide unser Zertifikat erhalten und freuen uns auf Einsätze am MGF – ob in Klassen oder in Einzelarbeit mit dem Hund.

Nach einer kurzen Vorstellung von Aimee in Bildern und von der Arbeit von Therapiehunden im Allgemeinen konnten die Schüler/innen der 5c selbst mit Aimee interagieren, Schnüffelteppich und Schlange ausprobieren, Quietschschwein verstecken, High-Five mit Hundepfote machen oder einfach den Hund streicheln. Besonders schön: Ein Schüler, der eigentlich Angst vor Hunden hat, konnte im Lauf der Stunde so viel Vertrauen fassen, dass er vorkam und Aimee auf einem Kochlöffel ein Leckerli gab! Es ist erwiesen, dass allein die Anwesenheit eines Hundes Auswirkungen auf Herzschlag, Hormone und das vegetative Nervensystem hat, Hunde tragen zur Stressreduktion und Entspannung bei, fördern ein positives Selbstbild und das Selbstwertgefühl (Erfahrung von Autorität, der Hund hört auf einen, setzt aber auch Grenzen) und er fordert Kontrolle über sich selbst – bei unsachgemäßen Umgang streikt er (meine Erfahrung ist, dass die Klassen bei der Anwesenheit eines Hundes von selbst leise werden). Durch ihre Lebendigkeit und Lebensfreude haben sie auch eine antidepressive Wirkung, sie machen Lust, sich wieder mit dem Leben zu verknüpfen. Die Therapie mit Hunden baut Ängste ab, fördert die Sozialkompetenz und: Hunde lieben und akzeptieren einen bedingungslos, sind gute Zuhörer, stellen keine Fragen und fordern keine Antworten, sind absolut verschwiegen und verstehen alles… Oder wie die bekannte Buchautorin Inge Röger-Lakenbrink zu dem Thema schreibt: „Wie gut, dass Hunde mit uns zusammenleben – wir streicheln ihr Fell und sie unsere Seele.“

Text:mm, Fotos:rs

zurück
de;maristen-gymnasium;christoph.mueller EM