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Den eigenen Horizont erweitern

Zusammen mit anderen Schülerinnen und Schülern nahm Isabella Cichon für das MGF an einem Begabtenseminar in Passau teil.
Zusammen mit anderen Schülerinnen und Schülern nahm Isabella Cichon für das MGF an einem Begabtenseminar in Passau teil.

Schülerin Isabella Cichon (Q12) nahm an Begabten-Seminar teil

Den eigenen Horizont erweitern – was Anfang der Woche seitens der Schüler häufig als Ziel formuliert wurde, hätte ebenfalls als Leitspruch und Motto für das diesjährige einwöchige Ferienseminar für besonders leistungsfähige und begabte Gymnasiasten gelten können, welches von der MB – Dienststelle ausgerichtet wurde. Nach der Bewerbung und Zusage ging es Anfang August nach Passau in eine Jugendherberge in der Nähe der Veste Oberhaus. Dort wurde uns vielfältigstes Programm geboten: Einleitend vermittelte uns Kommunikationstrainer Franz Dittrich in einem zweieinhalbstündigen Workshop, was erfolgreiche Kommunikation im Team ausmacht und wie so kreative Lösungen entstehen. Auch dass Führungsmodelle der Zukunft sich durch Flexibilität und Kompetenzorientierung auszeichnen könnten, diskutierten wir. Zu Ende legte er uns ans Herz, dass mehr Talent auch mehr Verantwortung nach sich ziehe und wir deswegen uns ständig weiterbilden, aber auch für die Gemeinschaft einsetzen sollten. Im Anschluss studierten wir gemeinsam mit einem Musikprofessor der LMU nach kurzer Theorie das Musikstück „April is in my mistress‘ heart“ aus der Zeit Shakespeares ein und konnten so unsere Begabungen im musikalisch – ästhetischen Bereich zeigen. Am nächsten Tag beschäftigten wir uns vormittags mit Poesie und Literatur im Allgemeinen – der bekannte, bairische Autor Harald Grill las uns aus seinen Werken vor und beantwortet uns Fragen zum Thema Schreibblockade & Co.. Dem folgte der spannendste und von uns allen in höchsten Tönen gelobte Vortrag „USA – Update: America in the Age of Trump“ – mit viel Humor und Hintergrundwissen erzählte uns der Referent über politische Hintergründe, Trumps Strategien und vieles mehr. Und zeigte uns ein Video, in welchem Andy Serkins, Synchronsprecher Gollums, Twitternachrichten Donald Trumps zum Besten gab – die Lacher waren ihm garantiert. Mit einem politisch brisanten Thema starteten wir auch donnerstags - Terrorismus und die Abgrenzung zur Guerilla beschäftigten uns den Vormittag über. Vor unserer Stadtführung durch Passau am späten Nachmittag, bekamen wir unerwartet hohen Besuch, als sich der amtierende Kultusminister, Bernd Siebler, ankündigte. Im Anschluss an eine kurze Vorstellungsrunde unsererseits hatten wir gut eine Stunde die Gelegenheit, mit ihm über die Zukunft des Bildungswesens zu diskutieren. Mehr dem naturwissenschaftlichen Bereich waren die Vorträge am Donnerstag zuzuordnen – Zunächst wurden wir in einem äußerst informativen und anschaulichen Vortrag über Bionik informiert, dann gleich zweimal über Autismus. Neben einem kurzen sachlich – medizinischen Vortrag über das Krankheitsbild durch eine Autismusberaterin, erzählte uns Julian Leske, der selbst Asperger – Autist ist, mit viel Charme, Humor, Wortwitz und Nonchalance über sein tägliches Leben und die Herausforderungen. Als da seine Einzelbegabung im sprachlichen Bereich liegt und er die nach seiner Aussage fehlende soziale Intuition hervorragend kompensieren konnte, verblüffte er uns enorm durch seine Vortragsweise und sein Verhalten während der Fragerunde und dem gemeinsamen Abendessen und wir waren uns einig, dass niemand von uns ihn als Autist hätte identifizieren können ohne „Vorwissen“. Freitags besuchte uns nach einer Unterrichtung über Mathematik in den bildgebenden Verfahren der Organisator, der Ministerialbeauftragte Anselm Räde, fragte nach unserem Feedback, stellt uns weitere Zweige der Begabtenförderung vor und unterhielt sich mit uns über Verschiedenstes. Über einen Mangel an neuem Input konnte sich dabei keiner beklagen. Abgesehen davon präsentierten wir die von allen Teilnehmern gemeinsam angefertigte Ferienzeitung mit den Beiträgen über die einzelnen Referenten. Während der Arbeit an dieser, wurden viele neue Kontakte mit Gleichgesinnten geknüpft und im Miteinander über die (eigenen) Zukunftspläne diskutiert und reflektiert– so wurde unser Horizon auch unter diesem Aspekt erfreulicherweise erweitert. 

Text:Isabella Cichon, Fotos:Kultusministerium

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