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Lebhafte Diskussion über Europa

Im Rahmen des
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Staatsminister Dr. Florian Herrmann zu Besuch am MGF

Im Rahmen des „Forum Europa am MGF“ besuchte am Donnerstag der Leiter der bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten, Dr. Florian Herrmann, das Maristen-Gymnasium Furth.  

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt, zu dem die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe geladen waren, unter der Leitung von Matthias Schäffer von Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klasse, die das Lied „Es führt eine Brücke“ vortrugen.  Karina Scheubeck, Klasse 9c, stellte wieder einmal ihr großes Können unter Beweis und sang die Lieder „Die weiße Rose“ von Konstantin Wecker und „Ist da jemand?“ von Adel Tawil.  

Zu den Gästen der Veranstaltung zählten auch der Direktor der Schulstiftung der Diözese Regensburg, Domdekan Johannes Neumüller und der Geschäftsführer der Schulstiftung, Herr Johann Gröber, die den Leiter der Staatskanzlei vor Beginn des Festakts über die allgemeine Situation und die Ausstattung von kirchlichen Schulen im Vergleich zu staatlichen Schulen informiert hatten.

Wie Schulleiter Christoph Müller in seiner Begrüßungsansprache darstellte, hat das Forum Europa am MGF inzwischen schon eine lange Tradition am Maristen-Gymnasium Furth. Gegründet im Jahr 2015 als Antwort auf viele europakritische Stimmen in Presse und Öffentlichkeit anlässlich der finanziellen Hilfe der Europäischen Union für Griechenland, entwickelte das Forum Europa sich sehr schnell zu einer Erfolgsgeschichte. Der Plan, unseren Schülerinnen und Schülern das Thema Europa näherzubringen, sie zum Nachdenken anzuregen und dazu, sich ihrer eigenen Rolle als junge Europäerinnen und Europäer bewusst zu werden, ging auf: In zahlreichen Diskussionen mit hochrangigen Politikern aller demokratischen Parteien bewiesen die Further Schülerinnen und Schüler ihr großes Interesse an Europa und ihren Willen,  mitzureden. Gäste waren bislang beispielsweise der Europapolitiker Manfred Weber, zu dem auch ein vertiefter und seit 2015 andauernder Kontakt hergestellt werden konnte, sowie Markus Rinderspacher, Margarete Bause, Bernd Sibler, Rosi Steinberger, Hubert Aiwanger oder Florian Oßner. Mit Herrn Dr. Herrmann einen der ranghöchsten bayerischen Politiker begrüßen zu können sei eine besondere Ehre für das Maristen-Gymnasium Furth. 

Alle Politikerinnen oder Politiker, die Gäste am MGF waren, bemühten sich, den Schülern ein vielseitiges und vor allem positives Europabild zu vermitteln. Dies war auch das erklärte Ansinnen von Staatsminister Dr. Florian Herrmann, der der Solistin Karina Scheubeck zunächst dankte für ihre Interpretation eines Liedes von Konstantin Wecker, denn dieser Liedermacher habe großen Einfluss auf seine Generation gehabt. 

Dr. Herrmann erzählte den Schülerinnen und Schülern einleitend, was Europa mit seiner eigenen Familie zu tun hat und wie die verschiedenen Generationen seiner Familie im 20. Jahrhundert von Kriegen, aber auch von einem zusammenwachsenden Europa geprägt wurden. Heute sei es selbstverständlich, Grenzen ohne Kontrollen überschreiten zu können oder eine gemeinsame Währung zu haben. Zu seiner Jugendzeit waren dies aber noch Visionen, die glücklicherweise dank langwieriger und intensiver Bemühungen von Politikerinnen und Politikern verwirklicht werden konnten. Ebenso gelte es aber heute, neue Visionen zu verwirklichen, sich gleichzeitig aber auch von Rückschritten nicht entmutigen zu lassen. Europa sei nicht nur Brüssel und Bürokratie, sondern stehe für das größte und erfolgreichste Friedensprojekt überhaupt, so Dr. Herrmann und er freue sich immer, wenn junge Menschen, wie hier am Maristen-Gymnasium Furth, motiviert seien, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Sein Dank galt auch der Schulleitung und den Lehrkräften, die Europa mit viel persönlichem Engagement immer wieder auf die Tagesordnung brächten. 

Die anschließenden Fragen der Schülerinnen und Schüler zu so verschiedenartigen Themen wie der neuen Datenschutzverordnung, Brexit oder persönliche Zukunftschancen im Hinblick auf eine zunehmende Migration beantwortete Herr Dr. Herrmann sehr ausführlich und ausgewogen. Man könne aber leider auf viele Fragen eben keine einfachen Antworten geben ohne sich zuvor in komplizierte Sachverhalte eingearbeitet zu haben. In diesem Zusammenhang ermahnte der Staatsminister die Schülerinnen und Schüler auch, nicht denen zu glauben, die einfache Lösungen auf schwierige Fragen versprechen. 

Wir danken Herrn Dr. Herrmann sehr herzlich für seinen Besuch am Maristen-Gymnasium Furth und seinen Vortrag. 

Text:sh, Fotos:sp

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