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Menschenrechte in der Krise – Herausforderungen und Chancen

Ex-MGF-Schüler Adrian Haßler (2.v.r.) stattete am Dienstagvormittag seinem ehemaligen Gymnasium einen Besuch ab,
Ex-MGF-Schüler Adrian Haßler (2.v.r.) stattete am Dienstagvormittag seinem ehemaligen Gymnasium einen Besuch ab,

Ex-MGF-Schüler  Adrian Haßler diskutierte mit Schülern

Als UNESCO-Schule setzt sich das Maristen-Gymnasium Furth unter anderem für die Einhaltung der Menschenrechte ein. Menschenrechtsverletzungen, z.B. im Bereich Meinungsfreiheit oder Fremdenfeindlichkeit sind in vielen Ländern leider an der Tagesordnung und müssen ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden.

Um den Schülerinnen und Schülern des Maristen-Gymnasiums Furth dieses Thema näherzubringen, haben die beiden UNESCO-Schulkoordinatoren Ursula Schwoerer und Stefan Popp den früheren Schüler Adrian Haßler (Abiturjahrgang 2009) eingeladen, der über seine Arbeit am Danish Institute for Human Rights berichtete und mit den Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe und der Q11 über das Thema Menschenrechte diskutierte. Diese hatten sich bereits im Vorfeld inhaltlich auf den Besuch vorbereitet und sich Gedanken über die Einhaltung von Menschenrechten, aber auch über die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN, die Sustainable Development Goals, gemacht.

Adrian Haßler, der nach seinem Abitur Politikwissenschaft und Development Studies in München und Kopenhagen studierte, war bis vor kurzem am Danish Institute for Human Rights tätig und wird demnächst am Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf wirken.

Dass das Thema Menschenrechte ein sehr aktuelles ist, wurde sehr schnell deutlich, als Adrian Haßler Beispiele der jüngsten Vergangenheit ansprach: Verletzungen der Menschenwürde im Fußball, Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus, die sich sich auf die Freiheit des Einzelnen auswirken, Demonstrationen in Chile für mehr Geschlechtergleichheit oder die Flüchtlingskrise und das Recht auf Asyl: Schon an diesen Themen, die derzeit ganz aktuell diskutiert werden, wird die Wichtigkeit der Frage nach den zugrunde liegenden Rechten deutlich.

Historisch gesehen wurde die im Jahr 1948 von der Generalversammlung der UN verabschiedete Erklärung der Menschenrechte nötig nach den Schrecken des 2. Weltkriegs und des Holocausts. Damals mussten eine neue Wertegrundlage geschaffen werden, und auch Deutschland verankerte im Jahr 1949 die Grundgesetze in der nationalen

Gesetzgebung. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ist der Kern unserer Verfassung, wie Adrian Haßler noch einmal darlegte.

Was aber haben Menschenrechte mit Nachhaltiger Entwicklung zu tun? Diese Frage war Thema der anschließenden Diskussion, zu der die Schülerinnen und Schüler viele gescheite Fragen und Ansatzpunkte beitrugen. Anhand der Nachhaltigen Entwicklungsziele, die im Jahr 2015 festgesetzt wurden, entspann sich ein Gespräch über Geschlechtergleichheit, das Recht auf Bildung oder das Verhältnis zwischen menschenwürdiger Arbeit und dem Ziel Wirtschaftswachstum. Die Schülerinnen und Schüler aus Furth waren sich einig darüber, dass es ein Recht auf saubere Umwelt geben müsse und dass die Umweltkrise sehr wohl ein Menschenrechtsthema sei. Das Ziel „Frieden und Gerechtigkeit“ gelte es aber dabei nicht aus den Augen zu verlieren.

Vielen Dank an die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die dem Vortrag aufmerksam zuhörten und eifrig mitdiskutierten, vor allem aber an Adrian Haßler, der sich die Zeit für einen Abstecher zurück an seine alte Schule genommen hat, um über seinen internationalen Lebenslauf zu berichten.

sh

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