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Mauerfall-Ausstellung eröffnet


Viele Besucher bei Vernissage zu Gast

Es ist eine Ausstellung, die sich noch im Prozess befindet, doch es sind bereits viele Exponate zu sehen. Am Montagabend nun kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher zur Vernissage der Ausstellung "30 Jahre Mauerfall. Eine Generation danach – einig im vereinten Europa?". Alle Akteure stellten in der Aula ihren Teil der Ausstellung vor, zudem waren MdL Ruth Müller und MdB Erich Irlstorfer gekommen und verrieten ihren Blick auf das Ereignis im Jahr 1989.

Schulleiter Christoph Müller begründete die Entscheidung, nicht nur die Ausstellung in der Aula aufzubauen, sondern auch einen ganzen Festabend mit namhaften Gästen am 28. November zu veanstalten. Im Geiste der Demokratie sei es wichtig, das Andenken an das Ereignis lebendig zu halten, so der Schulleiter, "damit die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler lernen, die durch den Mauerfall entstandene Freiheit, auch in ganz Europa, wertzuschätzen." Bewusst für eine Ausstellung, die sich in einem (Aufbau-)Prozess befindet, habe man sich entschieden, erklärte Müller. "Denn auch die Wiedervereinigung war ein solcher Prozess."

Bürgermeister Andreas Horsche – Ausstellung und Festabend entstehen in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde – war, auch als ehemaligeerr DDR-Bewohner, dankbar "für die freie Welt." Eine regelrechte Chance, im gemeinsamen Europa zu leben, sei es, erklärte der Rathauschef. "Zudem lade ich Sie ein, auch die Ausstellung im Rathaus über das Leben im Osten zu besuchen."

Ruth Müller (SPD), Landtagsabgeordnete aus dem Raum Landshut und dem MGF lange schon verbunden, berichtete über ihre eigenen Empfindungen und Erlebnisse während der Zeit im November 1989. Als junge Frau sei sie damals auf Reisen, unter anderem in Ungarn, gewesen, blickte Müller zurück. "Uns wurde damals erst so richtig bewusst, wie unterschiedlich die politischen Systeme waren." Zudem erinnerte Müller daran, dass Europa – auch durch die Wiedervereinigung – in den letzten 30 Jahren immer freier geworden sei. Und für Schülergenerationen, die nie etwas anderes als Frieden erlebt hätten, wünsche sie sich, dass diese "nie eine andere Erfahrung" machen werden. "Gut, dass sich das Maristen-Gymnasium mit seinen Schülerinnen und Schülern mit diesem Thema auseinandersetzt."

Erich Irlstorfer, CSU-Bundestagsabgeordneter aus Gammelsdorf, betonte ebenfalls, dass es wichtig sei, das Gedenken an Wiedervereinigung und Mauerfall aufrechtzuerhalten. Als junger Mann habe er damals im Herbst 1989 und auch später in Ost-Berlin "die Lust aufs Leben" bei den Menschen dort gespürt. Und deswegen müsse man diesen Grund zu Freude lebendig halten. "Das war ein regelrechtes Erleben der Emotion."

Großen Anteil an der Ausstellung haben aber vor allem unsere Schülerinnen und Schüler, die zusammen mit Kolleginnen und Kollegen die verschiedenen Bereiche vorbereitet haben und vor allem immer noch wachsen lassen bis zum Festabend im November. Beispielsweise Kunstlehrer Dr. Wolfgang Groh, der zum einen mit Neuntklässlern eine Mauer aus Kartons in die Aula gebaut hat, die weiter wächst und am Ende mit Werken von A. R. Penck aus der damaligen DDR auf der einen Seite gestalten wird. Zudem entsteht in der Aula eine eigene Version der bekannten Statue "Jahrhundertschritt" von Wolfgang Mattheuer. Weiterer Bestandteil der Ausstellung werden Fotografien sein, die Geschichtslehrer Anton Hilz als Student im damaligen West- und Ost-Berlin gemacht hat. Erste Abzüge hängen bereits jetzt in der Aula. Mit dem Leben von Jugendlichen im 20. Jahrhundert in Ost- und Westdeutschland setzten sich Schülerinnen und Schüler der 10a zusammen mit Lehrer Tassilo Klingelhöfer auseinander. Ihre Plakate sind ebenfalls während der Ausstellung zu sehen, zudem stellten Schülerinnen und Schüler am Montag die Ergebnisse für die Gäste vor. Komplettiert wird die Ausstellung durch verschiedene Exponate, beispielweise eine originale Uniform eines DDR-Grenzsoldaten.

Zu sehen ist die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Maristen-Gymnasiums sowie zum Festabend am 28. November. Hier gibt's zudem eine Broschüre, die die einzelnen Bestandteile der Ausstellung erläutert. 

Zudem dürfen wir Sie alle schon jetzt ganz herzlich einladen zu unserem Festabend "30 Jahre Mauerfall. Eine Generation danach – einig im vereinten Europa?" am 28. November, unter anderem mir Prof. Dr. Ursula Münch von der Akademie in Tutzing.

 

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