Home / AKTUELLES / Bericht-Archiv / Ausbau von Elternarbeit

Ausbau von Elternarbeit

Die Schulleiter der Projektschulen und die Kontrollschulen des neuen Projekts.
Die Schulleiter der Projektschulen und die Kontrollschulen des neuen Projekts.

Maristen-Gymnasium ist Kontrollschule für Projekt des Katholischen Schulwerks

Vieles hat sich in den vergangenen Jahrzehnten geändert, unter anderem stellt eine immer pluralistischere Welt neue Herausforderung auch an die Bildungs- und Erziehungsarbeit. Eine Herausforderung, die auch eine engere Kooperation zwischen Elternhaus und Schule fordert zum Wohl der Kinder und Jugendlichen. Als Antwort darauf hat das Katholische Schulwerk in Bayern das Projekt "Erziehungsgemeinschaft an katholischen Schulen" ins Leben gerufen. Damit evaluiert das Schulwerk zusammen mit gut einem Dutzend Projektschulen, inwiefern sich ein verstärkter Austausch zwischen Schule und Elternhaus positiv auf den Lernerfolg von Schülern auswirken kann. Das Maristen-Gymnasium Furth wirkt bei diesem Pilotprojekt als Kontrollschule mit. Am vergangenen Donnerstag fand nun die Zertifizierung der beteiligten Schulen am Maria-Ward-Gymnasium in München statt, bei der Schulleiter Christoph Müller und Matthias Spanrad aus der Erweiterten Schulleitung stellvertretend für das MGF teilnahmen.

Dr. Peter Nothaft, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats des Katholischen Schulwerks, lobte das von Dr. Iris Lamaack als ehemalige Evaluations-Referetin angeregte und nun von ihrer Nachfolgerin Dunja Müller fortgeführte Projekt. Das Familienbild, so Dr. Nothaft, habe sich in den vergangenen Jahrzehnten immens verändert, "Vieles ist für Familien in der heutigen Zeit nicht leichter geworden." Dies zu optimieren, dabei helfe das Projekt zum einen, lobte Peter Nothaft am Donnerstag weiter. "Zudem schärfen wir dadurch das Profil kirchlicher Schulen."

Professor Dr. Jürgen Rekus von der Universität Karlsruhe, der bei der Evaluierungsfeier den Festvortrag gehalten hatte, stellte zunächst klar, dass eine einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule nicht immer selbstverständlich gewesen sei. Früher, so Professor Rekus, "hatten Eltern und Schule unterschiedliche Vorstellungen von pädagogischen Aufgaben." Während den Eltern etwa viel daran gelegen war, dass ihre Kinder im 18. und 19. Jahrhundert auf den Höfen halfen, "hatten Schulen natürlich andere Anliegen." Das habe sich natürlich längst verändert, so eine Zusammenarbeit kann als "Partnerschaft etwas Bildendes haben", lobte Rekus weiter. Wieso aber ein solches Projekt gerade heutzutage nötig geworden sein, diese Frage wusste der Karslruher Professor am Donnerstag ebenso zu beantworten: Weil die Bildungsnot heutzutage so groß sei wie noch nie. Rekus: "In unserer pluralistischen Welt tun sich Jugendliche und Kinder so schwer wie noch nie zu entscheiden, was richtig und was falsch ist." Und genau deswegen müsse der Bildungs- und Erziehungsgedanke im Austausch zwischen Schule und Elternhaus stattfinden – gemeinsam statt gegeneinader quasi. 

Stellvertretend für alle Eltern an den Katholischen Schulen lobte am Donnerstagnachmittag EVO-Vorsitzender Professor Dr. Ernst Fricke das vom KSW initiierte Projekt. "Wir als EVO empfinden das Projekt nicht nur als außerordentlich bedeutsam", so Fricke, "sondern auch als sehr zukunftsorientiert und ausgelegt auf gesellschaftliche Entwicklungen."

Überreicht wurden die Zertifikate am Donnerstag von Dr. Andreas Hatzung, dem KSW-Vorsitzenden, und Dunja Müller, für das Projekt verantwortliche Referentin am KSW. Das Maristen-Gymnasium engagiert sich dabei als Kontrollschule. Während an den gut einem Dutzend Projektschulen mehrere Veranstaltungen während des laufenden Schuljahres durchgeführt werden zum Thema Elternarbeit und die fünften Klassen zu Beginn und am Ende des Schuljahres jeweils einen Test ablegen, werden bei uns am MGF nur die beiden Tests (nähere Informationen folgen) durchgeführt. Hinterher soll dann vergleichend evaluiert werden, inwiefern die an den Projektschulen durchgeführten Programme Erfolg hatten. "Wir freuen uns, bei dieser wissenschaftlich begleitenden Projektstudie dabei zu sein", erklärte Schulleiter Christoph Müller am Donnerstag in München. Verstecken, so der Oberstudiendirektor, bräuchte sich das MGF aber sowieso nicht. "Die Zusammenarbeit mit den Eltern funktioniert an unserer Schule seit Jahren sowieso hervorragend."

Text:sp, Fotos:cm/sp

zurück
de;maristen-gymnasium;christoph.mueller EM