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Informationen aus erster Hand

Frater Andreas Krupp (links) berichtete den Q12-Geokursen am Samstag von seiner Zeit in Kenia.
Frater Andreas Krupp (links) berichtete den Q12-Geokursen am Samstag von seiner Zeit in Kenia.

Frater Andreas berichtete den Geographie-Oberstufen-Kursen von seiner Zeit in Afrika

Viel zu erzählen hatte am Freitagvormittag Frater Andreas Krupp. Der neue Superior des Maristen-Klosters hatte den beiden Q12-Geographie-Kursen – passend zum aktuellen Lehrplanthema – von seiner 30-jährigen Tätigkeit bei der Maristen-Mission in Kenia berichtete.

Ein Leitsatz des Heiligen Marcellin Champagnat war es ja, Bildung und Wissen in jedes noch so kleine Dorf zu bringen. Und so ist es seit fast 200 Jahren eines der Anliegen der Maristen-Brüder, im Geiste Marcellins auf der ganzen Welt für das Wohlergehen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu sorgen. Einer, der sich 30 Jahre in diesen Dienst Marcellins gestellt hatte, war Frater Andreas Krupp: Mittlerweile Superior des Further Klosters, war Frater Andreas bis Anfang dieses Jahrs drei Jahrzehnte für die Maristen in Kenia aktiv. Und genau von dieser Zeit berichtete Krupp nun den beiden Q12-Geographiekursen von Johannes Räpple und Matthias Spanrad.

Etwa davon, dass es die Hauptaufgabe vor Ort sei, in dem recht armen Land Kenia, das aus über 40 Volksstämmen besteht, für eine Grundausstattung an Schulen zu sorgen. Dazu gehört, nicht nur die Gebäude zu errichten, sondern auch für deren Unterhalt zu sorgen. "Bildung ist schließlich für alle da", erinnerte Andreas Krupp an den Geist Marcellins. Als kompliziert erweise es sich dabei aber oft, erklärte Frater Andreas am Freitag, etwa für Wasser zu sorgen. "Teilweise mussten wir bis zu 200 Meter tief bohren." Umso größer, das zeigten Fotos, die der Frater mitgebracht hatte, "ist dann die Freude wenn das Wasser durch die Leitung strömt."

Auch hätten er und seine Mitnbrüder sich dafür eingesetzt, die Gleichstellung der Frau im Kenia voranzubringen, berichtete Krupp am Freitag weiter. Darüber hinaus stünden die Maristen-Brüder zur Verfügung, wenn es darum geht, den jungen Menschen in dem afrikanischen Land eine Berufsausbildung zu ermöglichen. "So zeigen wir ihnen vieles, etwa als Schreiner oder Automechaniker", berichtete Krupp stolz. Zur Veranschaulichung hatte der Geistliche auch hier zahlreiche Fotos mitgebracht, um den Further Schülern einen Eindruck vom Leben in Kenia zu ermöglichen.

So wusste Frater Andreas etwa auch zu berichten, dass die Gottesdienste in Kenia um einiges anders ablaufen würden, als wir es in Bayern gewohnt sind. Nicht nur werde dort während der Messe getanzt und geht es recht fröhlich zu, "was für unsere Verhältnisse ungewöhnlich erscheint." Auch, und das zeigt die Emanzipierung in dem Land, "haben Frauen dort viel mehr Aufgaben im Gottesdienst", so Krupp.

Am Ende warb der Further Superior bei den Q12-Schülern schließ noch für das CMI-Programm der Maristen, bei dem die jungen Erwachsenen nach dem Abitür ein freiwilliges soziales Jahr ablegen können. Und mit diesem Programm waren in den letzten 30 Jahren auch 15 Mädchen und Buben aus Deutschland bei Frater Andreas in Kenia. "Natürlich ist das in Kenia nicht für Jeden etwas", resümierte Krupp, "die meistens sind aber mit vielen tollen Erfahrungen nach Hause zurück gekehrt."

Die zahlreichen Fragen der Q12-Schüler, bei denen unter anderem die Themen Entwicklungsländer und auch Enzwicklungshilfe Teile des Lehrplans dieser Jahrgangsstufe sind, signalisierten das Interesse der jungen Erwachsenen. Einer etwa wollte ganz zum Schluss wissen, ob es schwer gewesen sei, sich an die Kultur anzupassen. "Ich war damals jung", resümierte Frater Andreas Krupp, "ich habe es einfach versucht." Ein Entschluss, den er dann 30 Jahre sicher nicht bereut hat.

sp

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