Interessante und kurzweilige Vorträge
EVO-Tagung am MGF
Interessante und kurzweilige Vorträge, unterhaltsame Musik und niederbayerisches Kabarett – bei der Jahres-Tagung der EVO, der Elternvereinigung an Ordensschulen und anderen katholischen Schulen in freier Trägerschaft, die dieses Wochenende am Maristen-Gymnasium stattfand, präsentierte sich das Maristen-Gymnasium von seiner besten Seite. EVO-Vorsitzender Professor Dr. Ernst Fricke lobte das MGF entsprechend auch für sein Engagement und seine Vorbereitung.
Der Freitagabend stand zunächst ganz im Zeichen politischer Diskussionen. Zu Gast war auf Einladung der EVO Professor Dr. Ursula Münch von der Akademie Tutzing, die zum Thema „Politische Bildung an kirchlichen Schule“ referierte. Münch lud dazu ein, offen mit dem Thema der politischen Bildung umzugehen und den Schülerinnen und Schülern eine reflektierte Denke in politischen Fragen zu verleihen. „Wo früher noch die sogenannten Eliten Anhaltspunkte gaben, muss heute weiter gedacht werden“, so Münch. Stärker seien etwa die Einflüsse der sozialen Medien geworden, so die Professorin, schwieriger sei es, zwischen Richtigem und Falschem zu unterscheiden. Wichtig sei es deswegen, dass an Schulen, und damit auch freilich an katholischen Schulen, darauf vorbereitet werde.
Umrahmt wurde der Abend in der MGF-Mensa zum einen von der niederbayerischen Kabarettistin Gerti Gehr, die – selbst als Elternbeirätin mit Wissen ausgestattet – mit ihrem Programm „Wahnsinn Schule“ humorige Einblicke in die Schul- und auch Erziehungswelt gab. Überdies unterhielten vier Schülerinnen und Schüler zusammen mit Lehrer Matthias Spanrad die Gäste aus ganz Bayern zwischen den Grußworten von Schulleiter Christoph Müller, MdL Ruth Müller, vom EVO-Vorsitzenden Professor Dr. Ernst Fricke, MGF-Elternbeiratsvorsitzender Jörn Monstadt und von EVO-Vizechef Ronald Sterler mit eigenen Interpretationen bekannter Pop-Lieder, etwa Max Giesingers „80 Millionen“ oder auch James Arthurs „Say you won’t let got“.
Ganz im Zeichen der digitalen Bildung und des digitalen Lernen und Lehrens stand indes der Samstagvormittag. Nach einer gemeinsamen Andacht in der Further Klosterkirche, die Domkapitular Prälat Johannes Neumüller und Landshuts evangelische Pfarrerin Dr. Nina Lubomierski zelebriert hatten, und einem Grußwort von Dr. Andreas Hatzung, Direktor des Katholischen Schulwerks Bayern, referierte zunächst Dr. Florian Sochatzy vom Institut für digitales Lernen aus Eichstätt über "Potentiale digitalen Lernens am Beispiel eines multimedialen Schulbuchs“. Sochatzy stellte dabei zum einen die veränderten Anforderungen der globalisierten und digitalisierten Welt ebenso in den Fokus wie die Chancen und potentiale digitalen Lernens. "Die Digitalisierung schreitet nicht linear, sondern exponentiell voran", warnte der Akademiker sogar, diesen Schritt nicht zu verpassen im Bildungsbereich. Im Anschluss daran präsentierte der Wissenschaftler das von seinem Institut erstellten und das mehrfach preisgekrönte multimediale eBook „Geschichte“. Das von dem Institut aus Eichstätt erarbeitete Lehrbuch vereint herkömmliche eBooks mit zahlreichen neuen Technologien und Erkenntnissen zum vielleicht derzeit fortschrittlichsten Unterrichtsmedium.
Zum Abschluss präsentierte MGF-Schulleiter Christoph Müller den bereits umgesetzten Kompetenzerwerb mit digitalen Medien am Maristen-Gymnasium. Müller stellte dabei die moderne Netzwerk- und Präsentationsstruktur an der Schule vor, berichtete darüber hinaus aber mit Kollegen ebenso über die Umsetzung und Erfolge im Unterricht. Zahlreiche Fragen – auch an Dr. Florian Sochatzy – bezeugten das Interesse der Eltern- und Schulvertreter am Thema des digitalen Lehren und Lernens.
Zum Abschluss wählten die EVO-Vertreter aus ganz Bayern ihre neue Vorstandschaft.
sp
