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"Das Paradies auf Erden“

Gratulierten dem MGF zur positiven Evaluierung
Gratulierten dem MGF zur positiven Evaluierung

Viele lobende Worte beim Festakt zur Evaluations-Zertifizierung

Sie wird alle fünf Jahre durchgeführt, prüft die beteiligten Schulen auf Herz und Nieren und hat dem Maristen-Gymnasium ein hervorragendes Zertifikat verliehen: die externe Evaluation des Katholischen Schulwerks. Am Dienstagmittag waren nun Vertreter von Politik, Schulwerk und der Schulstiftung Regensburg ans MGF gekommen, um während des Evaluierungs-Festakt durch das Schulwerk die Ergebnisse entsprechend zu analysieren.

Schulleiter Christoph Müller ging in seiner Begrüßung zunächst auf die äußeren Rahmenbedingungen am Maristen-Gymnasium ein, ohne die eine Messung guten Unterrichts, ohne die eine gute Schule überhaupt nicht möglich sei. „Der äußere Rahmen für das Lernen und Arbeiten am Maristen-Gymnasium steht“, erklärte Müller. Darüber hinaus sei, fuhr der Oberstudiendirektor fort, die Bildung und Erziehung junger Menschen eine anspruchsvolle Aufgabe und beinhalte, wenn man sie ernst nehme, viele Dimensionen. „Das Maristen-Gymnasium genießt aber den Ruf, dass die Kinder und Jugendlichen bei uns eine qualitativ hochwertige gymnasiale Bildung und Erziehung auch erhalten“, so Müller. „Und wir können mit großem Selbstbewusstsein behaupten, dass hier am MGF seit jeher sehr gute Arbeit geleistet wird zum Wohle der uns anvertrauten jungen Menschen.“ Jedoch, und da griff Schulleiter Müller die Ergebnisse der externen Evaluierung auf, sei nichts trügerischer als sich all zu sehr und allzu lange auf die Qualität der eigenen Arbeit zu verlassen. Viel mehr sei es ein Zeichen von Intelligenz, „das eigene Handeln zu reflektieren und zu hinterfragen.“ Und genau das hat das MGF mit der Evaluation während des letzten halben Jahres und mithilfe der Auswertung durch die externen Evaluatoren getan. „Und dort haben wir sehr gut abgeschnitten, in den allermeisten Dimensionen ist uns das Prädikat ,ausgeprägt’ attestiert worden – das Prädikat für wirklich gute Arbeit“, berichtete Müller am Dienstag aus dem Bericht der Evaluation. Natürlich, und das haben die Ergebnisse auch gezeigt, gab es jedoch auch Bereiche, für die das MGF Handlungsziele vereinbaren wird, "damit wir unseren eigenen Qualitätsansprüchen auch weiterhin Rechnung tragen“, schloss Müller. Abschließend wies der Oberstudiendirektor noch diejenigen Handlungsfelder auf, die die externe Evaluation als verbesserungswürdig eingestuft hat, etwa die noch stärkere Förderung des selbsttätigen Lernens oder auch die Stärkung der kollegialen Zusammenarbeit, und an denen in den nächsten Wochen und Monaten verstärkt gearbeitet werden soll am MGF.

Fritz Wittmann, stellvertretender Landrat des Landkreises Landshut, stellte zunächst die positiven Evaluationsergebnisse von zum Teil über 80 Prozent Zustimmung heraus. „Das freut die Einwohner des Landkreises“, so Wittmann, „zudem können wir als Politiker von einer so hohen Zuspruchquote nur träumen.“ Solch ein Votum sei sehr wohl eine Anerkennung, insbesondere an christlichen Orten wie dem Maristen-Gymnasium gehe es nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern muss auch die frohe Botschaft des Evangeliums zu spüren sein, „vor allem in Zeiten, in denen oft Orientierungslosigkeit bei jungen Menschen vorherrscht“, lobte Wittmann. Dass es dem MGF – wie es die Evaluierung gezeigt hat – gutgehe und die Pädagogen eine Vorzeigeschule hätten entstehen lassen, freue den Landkreis auch aus Eigeninteresse, fuhr Vizelandrat Franz Wittmann fort. Denn nachdem wir als Landkreis finanziell am MGF beteiligt sind, hat Ihr Gymnasium auch einen enormen Anteil an der Bildungslandschaft in und m Landshut. „Und nachdem wir ein Landkreis mit einem hohen Anteil an Familienhaushalten sind, „wird diese Zusammenarbeit auch fortgeführt.“

Ein kirchliches Bild  - nämlich das des Paradieses – bemühte indes Professor Dr. Ernst Fricke, Vorsitzender der Elternvereinigung (EVO) an den Gymnasien und Realschulen in kirchlicher Trägerschaft. Nirgends sei es für Eltern so leicht, bei der Erziehung der Kinder mit der Schule zusammen zu arbeiten als an kirchlichen Bildungseinrichtungen, lobte Fricke diesen Schultyp. „An staatlichen Schulen ist das schon sehr stark durch das BayEUG, das Bayerische Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen, beschränkt“, so Fricke. Und gerade am Maristen-Gymnasium würde diese Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule sehr vorbildlich geführt, hat Professor Dr. Ernst Fricke beobachtet, „da haben Sie schon das Paradies auf Erden.“ Darüber hinaus fand Fricke ebenso lobende Worte für die Ergebnisse der externen Evaluation, „unter anderem war das Maristen-Gymnasium die erste Schule, die die EMO, die Elternmitwirkungsordnung, in Kraft gesetzt hat – das war vorbildlich.“

Einen Blick in den Duden wagte Lehrerin Birgit Wegener, Vorsitztende der Mitarbeitervertretung, bei ihrer kurzen Ansprache am Dienstag. Evaluieren, das bedeute so viel wie bewerten oder beurteilen, zitierte Wegener, „weshalb ich mich frage, warum wir bei der Berichtseröffnung so vorsichtig waren.“ Vielleicht, reagierte Wegener gleich selbst, „weil wir Lehrer bei solch einem Thema empfindlich sind und Kritik nur schlecht vertragen?“ Das, so die MAV-Vorsitzende, vertrage sich aber so gar nicht mit dem Alltag von Pädagogen. Denn gerade Lehrer seien es, die Schüler mit Noten beurteilen „und nicht mit Farbfeldern“. Und nachdem man am MGF insgesamt sehr gut abgeschlossen habe, dürfe man durchaus auch auf die eigenen Fehler schauen, „denn bei allem Lob: Wir sind nicht perfekt und haben eben auch Entwicklungsbedarf an unserer Schule.“

Ebenfalls Lob für die hohe Zustimmungsquote in fast allen Bereichen gab’s am Dienstag von Jörn Monstadt, dem Elternbeiratsvorsitzenden am Maristen-Gymnasium. „Gerade die Ergebnisse bei der Elternumfrage dürfen wir durchaus als Weiterempfehlungsquote sehen“, resümierte Monstadt  - gerade läuft auch am MGF die Phase Voranmeldung, aber nächster Woche können Interessierte ihre Kinder dann endgültig an der Schule anmelden. Darüber hinaus sprach Monstadt die Hoffnung aus, dass der eingeschlagene Weg am MGF so weitergeführt werden wird und „die Lehrer weiter das Engagement haben, das Licht im Inneren der Schüler zum Brennen zu bringen.“

Offiziell wurde es schließlich beim Festvortrag von Dr. Andreas Hatzung, dem Direktor des Katholischen Schulwerks in Bayern, der am Dienstag zusammen mit Iris Lamaack (Referentin für Schulentwicklung und Evaluation) das offizielle Evaluations-Zertifikat überreicht hatte. Und Dr. Hatzung bemühte zunächst einige Parallelen zu Marcellin Champagnat, dem Gründer des namesgebenden Maristenordens. Auch Champagnat habe sich immer wieder einer freiwilligen Evaluierung durch Generalvikare stellen müssen, ebenso bewies er viel Geschick beim Bau der Hermitage in Frankreich – „so wie Ihr Schulleiter Christoph Müller beim Bau des Erweiterungsbaus“, lobte Hatzung. Doch auch die Evaluationsergebnisse stellte Dr. Andreas Hatzung positiv heraus. Alle Mitglieder der Schulfamilie würden, das hätten die Ergebnisse gezeigt, einen facettenreichen Raum geschaffen, „der den Schülern Wärme, Geborgenheit und soziale Kompetenzen ermöglicht.“ Das würde die Hohe Zufriedenheit von Eltern, Schülern und Lehrern zeigen, ebenso die Tatsache, dass während der Evaluierung wenige Unterrichtsstörungen zu bemerken gewesen seien. „Das“, fuhr Hatzung fort, „setzt voraus, dass Ihre Lehrer den Schülern mit Achtung begegnen.“ Auch wenn die Evaluierung insgesamt keine Noten für das MGF vergab, habe sich das Maristen-Gymnasium stark, wertvoll und gesund präsentiert, schloss Schulwerks-Direktor Hatzung sein Resümee über die Evaluationsergebnisse. „Damit würde sich diese Schule Spitzennoten verdienen.“ Als Warnung gab Hatzung der MGF-Schulfamilie jedoch mit auf den Weg, sich nicht auf diesen guten Ergebnissen auszuruhen. „Die Zertifizierung erhält eine Schule nur, wenn sie nicht alles beim Alten belässt“, so der Direktor, „aber das machen Sie sowieso nicht.“ 

Umrahmt wurde der knapp anderthalbstündige Festakt von den Schülerinnen und Schülern des Maristen-Gymnasiums. Unter der Leitung von Musiklehrer Niko Firnkees musizierten und sangen Chor, Bigband und mehrere Solisten. Ein gemeinsamer Imbiss rundete den kurzweiligen Festakt schließlich ab.

sp

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