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Bioethanol aus Stroh


Achtklässler statteten Betrieb in Straubing Besuch ab

Die Begrenzung der Klimaerwärmung und die Endlichkeit fossiler Rohstoffe erfordern eine ökologische Umkehr, die mit großen gesellschaftlichen Anstrengungen verbunden ist. Eine Vorreiterrolle hat hierbei die Firma Clariant in Straubing übernommen. Die Klasse 8a besuchte die dortige Chemie-Anlage in Begleitung von Frau Kaiser. Dort wird ein Verfahren angewendet, bei dem jährlich bis zu 1000 Tonnen Bioethanol aus Stroh gewonnen werden. Dabei wird das verwendete Stroh zunächst zerkleinert und mit Wasser und Mikroorganismen vermischt. Diese produzieren daraufhin Enzyme, die sie ausscheiden und die Zellulose, Hauptbestandteil von Stroh, in Zucker umwandeln. In einem zweiten Prozess wird der gewonnene Zucker durch Hefen zu Ethanol vergoren, der z. B. als Beimischung in Benzin verwendet werden kann. Als Reststoffe bleibt Lignin (=Holzstoff) übrig. Dieses wird abgepresst und dient als Brennstoff bei der Energiegewinnung für das Chemie-Werk, welches somit keine weitere Energieversorgung benötigt. Zugeführtes Wasser wird nach dem Prozess durch Destillation zurückgewonnen. Als weiterer Reststoff fällt die sogenannte „Vinasse“ an, die als Dünger auf die abgeernteten Felder aufgebracht werden kann. Somit schließt sich der Kreislauf für diese äußerst umweltschonende, CO2-neutrale und somit klimafreundliche Art der Energiegewinnung.

ks

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