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Ein Europäer am MGF

Ex-Europaparlamentschef Martin Schulz (Mitte) besuchte mit MdL (sitzend) am Dienstagvormittag das Maristen-Gymnasium.
Ex-Europaparlamentschef Martin Schulz (Mitte) besuchte mit MdL (sitzend) am Dienstagvormittag das Maristen-Gymnasium.

Ex-Europaparlamentspräsident Martin Schulz war zu Besuch in Furth

Im Rahmen des „Forum Europa am MGF“ besuchte am Dienstag der frühere Präsident des Europäischen Parlaments und SPD-Spitzenpolitiker Martin Schulz das Maristen-Gymnasium. Möglich gemacht wurde dieser Besuch von Ruth Müller, langjährige Abgeordnete des Bayerischen Landtags, die den letztjährigen Kanzlerkandidaten der SPD zu diesem Termin begleitete und der wir sehr herzlich für die Ermöglichung dieses besonderen Tags danken. Schulz zeigte sich beeindruckt von den Lehr- und Lernbedingungen am MGF und lobte vor allem auch die Ausstattung und Konzeption des Gebundenen Ganztags.

Nach einer musikalischen Einstimmung durch die Klasse 6e, die unter Leitung von Kollege Matthias Schäffer das Lied „Es führt über den Main“ darbot, begrüßte Schulleiter Müller den bedeutenden Politiker mit einer kurzen Ansprache und dankte ihm ausdrücklich für sein Kommen.  

Dass eine Schule „mehr“ sein kann, habe das Maristen-Gymnasium Furth in der Vergangenheit immer wieder deutlich gemacht und unter anderem mit seiner internationalen Ausrichtung und einem in der Region führenden Ganztagskonzept bewiesen.  Mit dem „Forum Europa am MGF“, einer Diskussionsplattform, sei es der Schule gelungen, Schülerinnen und Schüler nachhaltig für das Thema Europa zu interessieren durch Besuche von hochrangigen Politikerinnen und Politiker der demokratischen Parteien wie beispielsweise Manfred Weber, Margarete Bause oder Markus Rinderspacher. Die Idee, Politikerinnen und Politiker einzuladen, die den Jugendlichen Europa aus erster Hand präsentieren, habe nachhaltigen Erfolg gehabt und weitere europäische Aktionen seien bald gefolgt. 

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe, die sich in der Vergangenheit besonders intensiv für das Thema Europa engagiert hatte, durfte anschließend im persönlichen Gespräch Martin Schulz Fragen stellen und ihre eigenen Ideen zur Europäischen Union darlegen. Diese Schülerinnen und Schüler hatten im vergangenen Jahr an Leuchtturmprojekten des Maristen-Gymnasiums teilgenommen; sie waren beim Europäischen Jugendparlament in Straßburg dabei, beteiligten sich am Europäischen Wettbewerb, besichtigten in Paris das UNESCO-Hauptquartier oder nahmen auf Einladung von Ruth Müller am Mädchenparlament der bayerischen SPD im Landtag teil. Von all diesen Ereignissen erzählten sie Martin Schulz und waren begeistert von der zugänglichen Art des Politikers, der sehr genau hinhörte und die Gruppe ermutigte, sich weiterhin so motiviert einzubringen. Insbesondere regte Schulz dabei auch an, dass "alle demokratischen Parteien zusammenarbeiten" sollen, um einer zunehmenden Radikalisierung entgegenzutreten. "Wir müssen auch erkennen, dass eine Renationalisierung nicht die Zukunft sein kann."

„Habt Mut! Engagiert euch und zeigt Zivilcourage!“ rief Schulz seinen jungen Zuhörerinnen und Zuhörern überdies zu und sprach von denjenigen Parteien und Meinungsmachern, die im Moment versuchen, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene antieuropäische Stimmung aufzubauen und die dies schon alleine mit einer für ihn absolut unerträglichen Wortwahl täten. Jeder Einzelne solle sich klar und deutlich gegen diese Tendenzen stellen und selbst Farbe bekennen. "Man muss auch mal ein Zeichen setzen und Mut haben – ohne das funktioniert der gesellschaftliche Zusammenhalt nicht", so Schulz. Gerade im Hinblick auf die Europawahl, die im Jahr 2019 stattfinden wird, sei es wichtig, als Multiplikatoren der europäischen Idee zu fungieren um so viele Menschen wie möglich zum Wählen zu bewegen. "Jede Stimme zählt!", rief der SPD-Mann den Schülern zu. 

Neben der europäischen Ausrichtung des Maristen-Gymnasiums interessierte den SPD-Politiker aber auch das Ganztagskonzept der Schule, das seit dem Jahr 2011 besteht und kontinuierlich ausgebaut wurde. „Ganztag“ heißt am Maristen-Gymnasium nicht nur, die Schülerinnen und Schüler bis 16 Uhr zu betreuen, sondern beinhaltet einen Tagesablauf, in dem Morgenkreis, Unterrichtsstunden, Lern- und Arbeitszeiten und Lernbüro sich abwechseln und in dem ganz besonders auf eine bestmögliche Individualisierung des Lernstoffes geachtet wird. Möglich ist dieses Konzept durch die Aufteilung der Ganztagsklassenzimmer, eine hochmoderne technische Ausstattung und eine ständige Optimierung des Ganztagskonzepts. Martin Schulz besuchte den Englischunterricht der Klasse 6a  und es gelang ihm, auch diese noch sehr jungen Schülerinnen und Schüler sofort für sein Thema Politik zu interessieren. „Wie alt muss man sein, um in eine Partei einzutreten?“, so die Frage eines interessierten Fünftklässlers, der es allem Anschein nach schon selbst gar nicht mehr erwarten kann, sich selbst einzubringen. 

Abschließend diskutierte Martin Schulz noch mit den Mitgliedern der Erweiterten Schulleitung über aktuelle Themen des Bildungsalltags. „Gigantisch“ sei sein Eindruck vom Maristen-Gymnasium Furth, so Schulz. "Vor allem die Umsetzung des Gebundenen Ganztags ist beeindruckend, modern und zukunftsgewandt – ein Modell, das ich so noch nicht gesehen habe", erläuterte Martin Schulz. Und der ehemalige Spitzenkandidat der SPD bedankte sich bei Schulleiter Müller und seiner Stellvertreterin Friederike Albiez für die Einladung, eine Schule zu besuchen, in der man sich sofort gut aufgehoben fühle und auch merke, "dass es sich um eine echte Schulfamilie handelt". Schulleiter Christoph Müller stellte das Besondere des Besuches von Martin Schulz heraus. Als langjähriger Europäer habe Schulz gezeigt, dass es wichtig sei, den europäischen Gedanken unbedingt weiterzutragen. "Auch dass wir das ,Forum Europa' ins Leben gerufen haben und nach wie vor weiterführen, zeigt, dass es weiterhin wichtig ist, den Schülern diesen Gedanken mit auf den Weg zu geben."

Der Besuch von Martin Schulz reiht sich dabei ein in die Veranstaltungsreihe "Forum Europa am MGF". Unter anderem hatten das MGF schon Staatsminister Florian Herrmann, Manfred Weber und Margarete Bause besucht. Weitere Infos zum "Forum Europa" gibt's hier

Text:sh/sp, Fotos:sp

 

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