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„Goldene Zeit“ am MGF

Goldschmied Andreas Günzel (links) besuchte diese Woche die neunte Klasse und das W-Seminar
Goldschmied Andreas Günzel (links) besuchte diese Woche die neunte Klasse und das W-Seminar "Gold" von Lehrer Martin Schmidt (2.v.l.).

Goldschmiedemeister Andreas Günzel referierte über seinen Beruf

Auf Einladung von Herrn Schmidt, dem Leiter des Q11-W-Seminars „Gold“, besuchte Herr Andreas Günzel, der Bruder unseres Lehrers Christian Günzel, das Maristen-Gymnasium. Der ausgebildete Goldschmied mit Meisterbrief reiste aus dem unterfränkischen Kitzingen an, um den Seminarteilnehmern sowie den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9c vielfältiges Wissen über Gold allgemein ebenso wie über seinen Berufsalltag nahezubringen.

Im ersten Teil seines Referats behandelte Herr Günzel physikalische Grundlagen. Die Edelmetalle Gold, Silber und Platin wurden hinsichtlich ihrer Dichte, Schmelz- und Siedetemperaturen verglichen. Die Zuhörer erfuhren die Besonderheiten von Goldlegierungen in Verbindung mit Kupfer bzw. Silber und staunten über die außerordentliche Seltenheit von Gold, die sich dadurch veranschaulichen lasse, dass die gesamte weltweit bislang geförderte Goldmenge in einem einzigen Würfel mit 21 Meter Kantenlänge Platz hätte. Demzufolge lohne sich bereits der industrielle Goldabbau in Erd- bzw. Gesteinsschichten, in denen nur durchschnittlich 2,5 Gramm Gold pro Tonne zu finden sei.  

Zum Berufsbild des Goldschmieds gehören laut Herrn Günzel folgende Tätigkeiten: Herstellung von Schmuck (Ringe, Ketten, Armreife) aus Gold und Silber mit Schmucksteinen nach Vorlagen; Fassung von Edelsteinen; Emaillieren und Gravieren von Ornamenten; Schmelzen von Material.  Der Referent erledigt alle diese Arbeiten mit Hilfe spezieller Werkzeuge und Maschinen selbst, wie er mit zahlreichen Fotos aus der „Goldschmiede Günzel“ illustrierte.

Interessante Informationen über die Wertentwicklung von Gold, das er – mit Verweis auf den heftigen Rückgang des Goldpreises nach 2009 - als eher riskante Anlageform einstufte, obgleich der physische Basiswert immer erhalten bleibe, über die Goldreserven unseres Landes,  teils kuriose medizinische Verwendungsmöglichkeiten (Zahnprothesen, „Facelifting“ mit Goldfäden, „Goldsalze“ zum Trinken) und unseriöse „Goldmünzen“-Verkaufspraktiken z. B. von TV-Shopping-Sendern rundeten den abwechslungsreichen Vortrag ab.

Text:sc, Foto:gü

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