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"Einfache Lösungen gibt es nicht"

Von Schülerinnen und Schülern der Q11 wurde MdL Markus Rinderspacher (rechts) am Montag am MGF begrüßt.
Von Schülerinnen und Schülern der Q11 wurde MdL Markus Rinderspacher (rechts) am Montag am MGF begrüßt.

MdL Markus Rinderspacher (SPD) gastierte am Montag im Rahmen des "Forum Europa" am MGF.

„Einfache Lösungen gibt es nicht in der Politik.“ Diesen Satz legte Markus Rinderspacher den Schülern ausdrücklich ans Herz, gelte es doch, ganz genau hinzuhören, wenn Politiker mit simplen Slogans und einfach anmutenden Lösungsansätzen auf Stimmenfang gingen. Ganz und gar nicht parteipolitisch fokussiert war dieser Besuch des SPD-Politikers, der sich in zwei Teile aufgliederte, vielmehr bemühte sich Herr Rinderspacher, ausgewogen und dezidiert über die Lage Europas im Mai 2017 zu berichten.

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Christoph Müller und Ursula Schwoerer, in der Erweiterten Schulleitung zuständig für Internationales, und einem musikalischen Impuls – passend zur Thematik wurde die Europahymne von drei Schülerinnen der Unterstufe vorgetragen – folgte zunächst eine Diskussion mit Schülern der Q11 über künftige Herausforderungen für die Europäische Union im Hinblick auf die Thematik Migration. Diese Schüler arbeiten momentan in ihrem Englischkurs an einem aufwändigen Projekt über „Diversity und Migration“ und stellten Herrn Rinderspacher vor, was sie erforscht haben. Besonders interessiert zeigte der Fraktionsvorsitzende der Bayern SPD sich an der Frage, wie der europäische Kontinent im Jahr 2027 aussehen könnte. Insgesamt wurde in der Diskussion deutlich, dass die Schüler Europa ganz und gar nicht nur negativ sehen, wie von den Medien oft vermittelt wird, sondern sich auf ihre Zukunft im vereinten Europa freuen. Nichtsdestotrotz machen sich die jungen Europäer Gedanken über ihre Zukunft, die auch davon bestimmt wird, wie und ob die Flüchtlingsfrage von den europäischen Partnern gelöst werden kann. Herr Rinderspacher nahm sich ausführlich Zeit, die Fragen der Schüler zu beantworten und das Thema nicht nur abstrakt zu diskutieren, indem er auch zahlreiche Beispiele aus seinem eigenen Wirkungsfeld nannte. Er ging dabei auch auf den oft zitierten Begriff der Leitkultur ein, die natürlich in einer Gesellschaft eine Rolle spiele.

Nach dieser Diskussion folgte der zweite Teil des Nachmittags, der in der Mensa stattfand. Hier waren die Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe anwesend und hörten zunächst einem Vortrag Herrn Rinderspachers über europäische Werte und Ziele der Europäischen Union zu. Um nach vorne zu blicken, müsse man sich zunächst aber verdeutlichen, wie die jüngere Vergangenheit noch aussah. So erzählte der Politiker von europäischen Grenzen, die es noch in seiner Jugend gab und davon, wie man sich eine Fahrt in die DDR vorzustellen hatte. Viele Fragen hatten die Further Schüler auch nach diesem Vortrag wieder, sowohl zu aktuellen Themen wie z.B. der Präsidentenwahl in Frankreich, die am Vortag stattgefunden hatte, aber auch zu Fragen aus der Wirtschaftspolitik oder zur Rolle der Medien und deren Einfluss auf die politische Bildung.

Wir danken Herrn Rinderspacher herzlich dafür, dass er sich für diesen Besuch am Maristen-Gymnasium Zeit genommen hat.

Text:sh, Fotos:sp

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