Home / AKTUELLES / Bericht-Archiv / "Bewahrt euch dieses Everglow"

"Bewahrt euch dieses Everglow"

Die 79 Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2017 am Maristen-Gymnasium.
Die 79 Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2017 am Maristen-Gymnasium.

Stimmungsvolle Abiturfeier 2017 am Maristen-Gymnasium

Mit Live-Musik, einer mal nachdenklichen, aber meist heiteren Schülerrede und einem stimmungsvollen Fest bis in die frühen Morgenstunden wurden am Freitagabend 79 Abiturientinnen und Abiturienten am Maristen-Gymnasium mit dem Reifezeugnis verabschiedet. Für sie alle beginnt nun die Zeit nach der Schule – ob mit einem Studium, einer Ausbildung oder erst einmal mit der Zeit des Reisens.

Begonnen hatten die Schülerinnen und Schüler den Tag ihrer Entlassfeier mit einem ökonomischen Gottesdienst am Freitagnachmittag in der Klosterkirche. Die beiden Pfarrer Thomas Winderl und Hans Christian Kley blickten dabei nicht nur auf die gemeinsame Schulzeit zurück, sondern erbaten auch Gottes Segen für den weiteren Lebensweg der Absolventen.

Stellvertretende Schulleiterin Friederike Albiez, die in diesem Jahr in Vertretung für OStD Christoph Müller die Abiturrede gehalten hatte, gratulierte den 79 Absolventen, die das Abitur bestanden hatten, schließlich ganz offiziell zu ihrem Erfolg. „Ab sofort stehen Euch so ziemlich alle Türen im Leben offen“, zeigte Albiez auf, „und auf die Leistungen, die ihr im Abitur erbracht habt, dürft Ihr so richtig stolz sein.“ Für ihren weiteren Lebensweg wollte Albiez den Schülerinnen und Schülern die fünf Werte des heiligen Marcellin mit auf den Weg geben – den „Familiensinn“, die „Einfachheit“, die „Präsenz“, die „Liebe zur Arbeit“ und die „Weise Mariens.“ Insbesondere den Familiensinn hätten die Abiturienten, so hoffte Friederike Albiez, am MGF während ihrer Schulzeit kennengelernt. „Denn Ihr wart ein wesentlicher Bestandteil der Schulfamilie – und werdet es auch für immer bleiben, das Maristen-Gymnasium wird immer für Euch da sein.“ Darüber hinaus orientierte sich Albiez an zwei Musikstücken, die die Abiturienten sich für den Abend ausgesucht hatten. Das war zum einen der offizielle Abisong der Further Absolventen, „Don’t Look Back in Anger“ von Oasis. Zunächst sei es schön, die Freude über das abgeschlossene Abitur mitzuerleben, so die stellvertretende Schulleiterin. „Ebenso war es schön zu hören: Ihr schaut nicht zurück im Zorn! You do not look back in anger!“ Darüber hinaus hatten sich die Schüler Chris Martins „Everglow“ gewünscht, eine eher ruhigere Ballade, die „auf seine eigene Art und Weise“, so Albiez, das zusammenfasse, was auch in den Marcellin’schen Werten stecke – nämlich Einfachheit, Präsenz, Familiensinn, die Liebe zur Arbeit und auch die Weise Mariens. So heißt es in „Everglow“ nämlich: „I know that you're always with me, and the way you will show, and you're with me wherever I go, and you give me this feeling, this everglow“ Denn das wollte Albiez  dem diesjährigen Jahrgang ebenfalls mit auf den Weg geben: Dass das MGF auch nach der Schulzeit ein ewiger Begleiter sein werde; aber auch, dass sich die Abiturientinnen und Abiturienten das Glänzen in den Augen bewahren sollen, „bewahrt Euch dieses ,Everglow’“, schloss die stellvertretende Schulleiterin.

Vanessa Scherbauer, Franziska Hartl und Sascha Schmid hatten im Anschluss daran die Rede der Absolventen gehalten – auf eine ganz eigene, sehr humorvolle Art und Weise. Acht Jahre – „oder das eine oder andere Jahr mehr“ – habe man nun absolviert, zeigte Vanessa Scherbauer zunächst auf, „eine Zeit, in der wir viel erlebt haben, in der wir gelacht, geweint, verzweifelt und dann wieder doch aufgestanden sind.“ Nicht mehr vergessen werde sie, ergänzte Scherbauer, wie alles in der fünften Klasse begonnen habe „und wie sich dann Jahr um Jahr anschloss, unzählige Schulaufgaben, aber auch schöne Erlebnisse.“ Wie das Skilager in der siebten Jahrgangsstufe, das ihr am meisten in Erinnerung geblieben sei. Dort nämlich habe sie eine Party, an der alle teilnehmen durften, verpasst, „weil wir ein Referat vorbereiten mussten – angeblich weil unser Zimmer so unordentlich war.“ Mittlerweile könne sie darüber lachen, versprach Scherbauer – „vielen Dank für diese Erziehungsmaßnahme.“

Franziska Hartl und Sascha Schmid zeigten dagegen auf, dass die Absolvia 2017 "schon ein besonderer Jahrgang“ sei. So seien sie beispielsweise die ersten mit einem Smartphone gewesen, „und wegen uns mussten schließlich die Nutzungsbedingungen für das Schulnetzwerk geändert werden – das können wir bis heute nicht nachvollziehen“, so Schmid und Hartl. Überdies berichteten beide von ihrer abenteuerlichen Studienfahrt nach Wales. „Seitdem“, so die leise Kritik der beiden Abiturienten, „haben wir etwas gegen lange Autofahrten.“

Doch auch nachdenklich wurden die drei Absolventen am Ende ihrer Abiturrede: Das eigentliche leben beginne nun, vermuteten Sascha Schmid, Franziska Hart und Vanessa Scherbauer am Freitagabend, man könne jetzt alles das nachholen, was man wegen des Lernens verpasst habe. „Doch werden wir das alles schaffen oder werden wir scheitern?“, fragten alle drei sich. Dass es dazugehöre zu scheitern, das wollten die Abitursprecher sich und den 76 Mitschülern mit auf den Weg geben. „Denn es ist in Ordnung, auch mal auf dem falschen Weg zu sein – und es ist auch nie zu spät, dass man dann wieder umkehrt.“

Vize-Landrätin Christl Engelhardt überbrachte nicht nur die Glückwünsche des Landkreises Landshuts, sondern munterte die 79 MGF-Absolventen auch auf, optimistisch in die Zukunft zu blicken. „Zufriedenheit ist zwar schwer zu erreichen“, so Engelhardt, „aber es lohnt sich. Auch die stellvertretende Landrätin munterte die Abiturienten auf, auf dem weiteren Lebensweg auch einmal Fehler zu begehen. „Man muss im Leben auch die Kraft haben, Niederlagen einzustecken.“

Ebenfalls Glückwünsche übermittelten Elternbeiratsvorsitzender Jörn Monstadt im Namen aller MGF-Eltern sowie Bärbel Plesa, die für den Förderverein des Maristen-Gymnasiums zum bestandenen Abitur gratulierte. Als krönenden Abschluss gab’s schließlich aus der Hand von Vize-Schulleiterin Friederike Albiez und den beiden Oberstufenkoordinatoren, Siegfried Ascherl und Christoph Hofmann, für 79 Schülerinnen und Schüler das Abiturzeugnis. Die besten Absolventen bis zu einem Durchschnitt von 1,5 wurden darüber hinaus noch von den jeweiligen Heimatgemeinden ausgezeichnet.

Umrahmt worden war die Entlassfeier am Freitagabend von unterschiedlicher Live-Musik. Vier Q12-Absolventen hatten sich dafür Musik aus den unterschiedlichen Genres und Epochen ausgesucht. Neben dem gemeinsamen Lied, Oasis’ „Don’t Look Back In Anger“, waren auch noch „Lemon Tree“ von Fools Garden und „Summer of 69“ von Bryan Adams zu hören. Überdies präsentierten die Schüler das Lied „Everglow“ von Coldplay.

Hier gibt es noch die Abiturrede von StD Friederike Albiez i.K. zum Download.

Text:sp, Fotos:sr

zurück
de;maristen-gymnasium;christoph.mueller EM